Plud
Ein komischer Titel?
Sieht aus, wie ein Rechtschreibfehler, der angemarkert ist?
Ich sag’ mal Ja und Nein.
Aber warum?
Was hat das alles mit einer Hippie-Gemeinde auf einer Farm zu tun?
Hippiezeit, Ende der 60er bis in die 70er rein. Da war doch alles auf dem Peace, Love, LSD und tolle
Musik Tripp. Was interessiert da der Alltag und das Schulsystem?
Hab’ ich mich auch etwas gefragt,…mehrPlud
Ein komischer Titel?
Sieht aus, wie ein Rechtschreibfehler, der angemarkert ist?
Ich sag’ mal Ja und Nein.
Aber warum?
Was hat das alles mit einer Hippie-Gemeinde auf einer Farm zu tun?
Hippiezeit, Ende der 60er bis in die 70er rein. Da war doch alles auf dem Peace, Love, LSD und tolle Musik Tripp. Was interessiert da der Alltag und das Schulsystem?
Hab’ ich mich auch etwas gefragt, denn ich hab’ nach dem Klappentext genau das erwartet.
Der Prolog fängt schon ein wenig geheimnisvoll an und ist – wie oft im Prolog – schon das Ende der Geschichte, in dem Cora anfängt eine Geschichte zu erzählen, die eigentlich schon vorbei ist.
Eigentlich ….
Die Geschichte fängt mit einer Hippie-Gemeinschaft mit vielen Kindern, Jugendlichen und deren Eltern und Verwandten an.
Sie leben außerhalb einer kleinen Gemeinde und wollen nur ihre Ruhe haben. Sie wollen gar keinen Kontakt zu der Gemeinde und nur friedlich ihr Leben leben.
Ihr einziger Kontakt zur „Außenwelt“ ist Cora, eine Anwältin, die ihre Belange vertritt und alles Nötige regelt. Somit brauchen sie sich um nichts Wichtiges kümmern und können so ganz bei sich und ihre Gemeinschaft bleiben.
Die Jugendlichen treffen sich am liebsten abends im großen Baumhaus und machen das, was ihnen gerade einfällt. Machen Mutproben, frotzeln herum und machen sich keine Gedanken um das Morgen.
Gelegentlich schleichen sie sich nachts mal ins Dorf, aber das fällt auch eher unter Mutprobe, wenn sie dort mal einen Jugendstreich veranstalten.
Eben eine freie und ungezwungene Hippie-Kommune.
Frei und ungezwungen …… ist das so?
Ist man nicht doch immer zu etwas gezwungen und nie so frei, wie es den Anschein hat?
Ziemlich schnell wurde mir klar, dass es da was gibt, was auch in dieser Gemeinschaft nicht stimmt und spätestens als die Kinder von der Gemeinde zur Schulpflicht gezwungen wurden und als der Lehrer für sich was testen wollte, ging mir auf was es war.
Auch wenn hier ein Thema zutage kam, was altbekannt ist, so fand ich diesen Ansatz mal was anderes. Kokosnusswasser spielt hier eine „tragende“ Rolle und hat mich dazu veranlasst, die Behauptungen darüber in der Geschichte nachzugoogeln.
Was soll ich sagen ….. ? Es stimmte tatsächlich und ich fand das Thema für total interessant!
Das hatte ich noch nirgends weder gehört noch gelesen.
Aber keine Angst, es wird jetzt keine Abhandlung von Kokoswasser und deren gesundheitlichen Aspekte. Was mich vorher gedacht hatte, bestätigte sich dann auch ziemlich schnell, ohne dass es expliziert erwähnt wurde…
Wie sich die Geschichte in diese Richtung entwickelt war nicht nur spannend, sondern für mich zumindest auch sehr interessant.
Hier wird eine harmlose Idylle durch äußere Einwirkung zur Gefahr.
Nur worin liegt die Gefahr?
Darin, dass die Kommune der Gemeinde ein Dorn im Auge ist, oder darin, dass die Gemeinde von Anfang an eine Ahnung hat, das in der Kommune was nicht stimmt? Wer ist in Gefahr? Die Gemeinde, oder die Kommune – oder vielleicht beide?
Der Aufbau der Geschichte lässt sich wirklich gut mitverfolgen und auch die Entwicklung der einzelnen Kinder ist gut nachzuvollziehen. Jedes hat seinen Charakter, der langsam „zum Leben“ erwacht.
Auch der Grund der erwachsenen Hippies ist – trotz Fiktion – nachvollziehbar.
Ein altes Thema quasi der Neuzeit angepasst, sodass alle ein friedliches Leben haben.
Sowohl die Daisys, als auch die Kinder unter dem Mond….
Leider bleibt dieser Frieden eben nicht und daran sind die Dorfbewohner mit dem Lehrer selbst schuld, denn sie bringen den Stein erst ins Rollen.
Und dann gibt es da ja auch noch den neuen Ladenbesitzer mit seinen mysteriösen Puppen und Seifenblasen, der plötzlich da war und keiner so richtig weiß woher er kam …..
Ich habe jetzt extra nichts von dem Thema, welches hier der eigentliche Plot ist, verraten. So hoffe ich doch inständig und es fiel mir auch wirklich schwer.
Warum?
Weil sich jeder die Geschichte auch so „erlesen“ soll, wie ich das Vergnügen hatte.
Der Autor hat hier wirklich ein altes, fiktionales Thema in eine frische Sichtweise verpackt. Der Schreibstil ist angenehm unkompliziert, sodass man mit allen Figuren unterwegs und immer mittendrin dabei ist.
Mir konnte der Autor Chris Cancreek spannende Unterhaltung bis zum Showdown bescheren und eigentlich warte ich jetzt auf einen zweiten Teil, weil ich zu gerne wissen möchte, wie es mit der Hippie-Kommune weitergeht.
Mein Fazit:
Eine Geschichte, die ich Stück für Stück entdecken durfte, mit einer neuen Perspektive auf ein altes Thema, das auch noch interessantes und reales Wissen mit sich brachte. Eine Geschichte, die als Jugendbuch deklariert wurde, aber noch oben hin keine Altersgrenze hat. Ich hätte gerne noch einen zweiten Teil!