Zugegeben: Ich habe im Vorfeld schon sehr viele negative Stimmen zu "Alcatraz" gelesen und war mir von daher nicht sicher, ob mir diese Serie tatsächlich gefallen könnte - schon allein, weil mir von Anfang an bewusst war, dass diese Serie mitten in der ersten Staffel abgebrochen wurde. Aber dennoch
war ich neugierig und wollte der Serie trotzdem eine Chance geben, denn schließlich spielt Jorge…mehrZugegeben: Ich habe im Vorfeld schon sehr viele negative Stimmen zu "Alcatraz" gelesen und war mir von daher nicht sicher, ob mir diese Serie tatsächlich gefallen könnte - schon allein, weil mir von Anfang an bewusst war, dass diese Serie mitten in der ersten Staffel abgebrochen wurde. Aber dennoch war ich neugierig und wollte der Serie trotzdem eine Chance geben, denn schließlich spielt Jorge Garcia eine der Hauptrollen, den ich bereits in "LOST" schon unglaublich toll fand.
Nun, was habe ich von "Alcatraz" also erwartet? Nicht viel, um ehrlich zu sein, von daher konnte man mich vermutlich auch nicht enttäuschen. Was mich dann jedoch schon ein wenig geschockt hat, ist die Tatsache, wie schlecht der Cast doch miteinander harmoniert hat. Die Schauspieler sind an sich ja noch ganz in Ordnung, allerdings hat man ihnen angemerkt, dass sie mit ihrem Gegenüber oftmals nicht harmonieren wollten, bzw. konnten. Man bekam nicht das Gefühl von einem tollen Cast, der sich auch außerhalb der Kameras verstehen könnte - und dies ist in meinen Augen für eine Serie immer tödlich.
Dies fiel mir besonders bei Sarah Jones auf, die so gar nicht in die toughe Rolle der Rebecca Madsen hineinpassen wollte. Sie wirkte für eine solch hohe Position oftmals viel zu jung und unerfahren und somit habe ich ihr die Rolle nur ganz schwer abgenommen. Da kann sie selbst sicherlich nichts für, eher die Macher der Show, die einfach die falsche Person für die Rolle ausgesucht haben. Sam Neill als Emerson Hauser und Jorge Garcia als Diego "Doc" Soto fand ich dagegen phantastisch und ich hätte sie am liebsten noch viel länger in ihren Rollen erlebt, aber es sollte einfach nicht sein.
An sich ist die Thematik "Alcatraz" sehr interessant und ich fand die Umstände auf der Gefängnisinsel schon immer interessant, leider wurde das Potential jedoch nicht immer so ganz genutzt. Wer Zeitreisen mag, wird hierbei sicherlich begeistert sein, mir hat jedoch das gewisse Etwas dabei gefehlt. Häftlinge, die einfach so verschwinden und fünfzig Jahre später wieder in der Welt erwachen und ihre Taten aufs Neue begehen, ist wirklich eine geniale Idee, nur leider hat mir dabei oftmals der Zusammenhang gefehlt, da manche Fälle sich im Nachhinein als unnötig entpuppt haben. Die Aufklärung und die Tatsache, dass einer der Häftlinge Rebeccas Großvater ist, fand ich sehr gelungen, jedoch an einigen Stellen auch sehr unglaubwürdig, da sie sich gegenüber sehr merkwürdig verhalten, was so gar nicht zum Rest der Geschichte passen wollte.
Enttäuschend finde ich auch, dass man der Serie keine Chance gegeben hat. Sicherlich, die Quoten waren oftmals unterirdisch, dennoch hat J.J. Abrams schon öfter bewiesen, dass seine Serien eine gewisse Zeit brauchen, bis sie wirklich fruchten, nur leider hat man dies der Show einfach nicht gegeben. So endet die Geschichte leider genau da, wo ich sie besonders spannend fand. Dadurch habe ich auch das 'Problem', dass ich meine vielen Fragen nicht beantwortet bekommen habe. Es wäre schön gewesen, wenn man nachträglich viele Fragen beantwortet bekommen hätte, aber auch dies ist leider nicht der Fall und die Serie wird quasi mittlerweile tot geschwiegen. Wenn man aber bedenkt, dass die Serie ursprünglich auf drei Staffeln angesetzt war, kann man sich vielleicht denken, was noch alles hätte passieren können.
"Alcatraz" ist an sich eine tolle Serie, die spannend ausgearbeitet ist, dennoch fehlte mir das gewisse Etwas. Gleichzeitig ist die Tatsache, dass die Serie mittendrin abgebrochen wurde, alles andere als schön und dementsprechend recht unglücklich, aber dennoch fand ich die Serie bis zum Schluss vollkommen in Ordnung und hätte noch viel mehr erfahren. Schade!