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Während bisher das aufwendig verzierte „Westerwälder Steinzeug“ im Zentrum des Interesses stand, untersuchte das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt erstmals umfassend das Gebrauchsgeschirr. Mit den technischen Neuerungen in der Keramikverarbeitung setzte Mitte des 19. Jh. im Westerwald eine gesteigerte Produktion an salzglasiertem, grauem Steinzeug mit kobaltblauem Dekor ein. Diese Gefäße eigneten sich hervorragend zur Konservierung von Lebensmitteln, für die Milchwirtschaft sowie als Schankgeschirr. Handwerklich und seriell produziert, waren sie wegen ihrer Qualität…mehr

Produktbeschreibung
Während bisher das aufwendig verzierte „Westerwälder Steinzeug“ im Zentrum des Interesses stand, untersuchte das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt erstmals umfassend das Gebrauchsgeschirr. Mit den technischen Neuerungen in der Keramikverarbeitung setzte Mitte des 19. Jh. im Westerwald eine gesteigerte Produktion an salzglasiertem, grauem Steinzeug mit kobaltblauem Dekor ein. Diese Gefäße eigneten sich hervorragend zur Konservierung von Lebensmitteln, für die Milchwirtschaft sowie als Schankgeschirr. Handwerklich und seriell produziert, waren sie wegen ihrer Qualität und ihres günstigen Preises für einen überregionalen Abnehmerkreis attraktiv. Erst die Veränderungen im Hauswirtschaften ließen in den 1960er Jahren die Nachfrage sinken. Die Materialbasis der Analyse bildeten die in verschiedenen Sammlungen systematisch erfassten Gefäße sowie erhaltene Warenverzeichnisse der Westerwälder Töpferbetriebe aus der Zeit seit 1870. Damit ließen sich für einzelne Gefäßformen Entwicklungsreihen erstellen und fundierte Aussagen zur Veränderung des Westerwälder Sortiments treffen. Die Charakterisierung dieser Gebrauchskeramik bietet die wesentliche Grundlage für die Abgrenzung der Westerwälder Gefäße von grau-blauem Steinzeug anderer Herstellerregionen.