Rudolph Zacharias Becker, 1752 in Erfurt geboren und 1822 in Gotha gestorben, war Aufklärer, Volksaufklärer, Moralphilosoph und Bildungstheoretiker.
Er vertrat die Auffassung, dass jeder Einzelne an der Optimierung und Verbesserung der Welt Anteil haben und im Irdischen die menschliche und weltliche Bestimmung mit dem Endzweck der Vollkommenheit (Perfektibilität) erreichen kann. Seine Reflexionen sind geprägt vom Zeitalter der Aufklärung, weiten sich jedoch immer mehr zu einem komplexen Bildungssystem des einzelnen Menschen und der Gemeinschaft aus: Mit der Beantwortung einer Preisschrift 1779, welche 1781 als eigenständige Schrift mit dem Titel "Beantwortung der Frage: Kann irgend eine Art von Täuschung dem Volke zuträglich sein, sie bestehe nun darinn, daß man es zu neuen Irrthümern verleitet, oder die alten eingewurzelten fortdauern läßt?" publiziert wurde, brachte Becker seinen Unmut über die Zeit zum Ausdruck und entwickelte eine Aufklärungstheorie, welche er sechs Jahre später, 1785, als Anleitung einer Aufklärungsoffensive für die unteren Gesellschaftsschichten als "Versuch über die Aufklärung des Landmannes" veröffentlichte. Darüber hinaus unternahm er sozialpädagogische Bestrebungen mit einem ersten Volksbuch, dem "Noth- und Hülfsbüchlein" (ab 1788), welches speziell für den untersten gesellschaftlichen Stand konzipiert wurde. Aus seiner Aufklärungstheorie heraus entwickelte Becker 1791/92 mit seinen "Vorlesungen über die Pflichten und Rechte des Menschen" eine detaillierte Anweisung zur Vervollkommnung des Menschen und weiter 1794 mit "Ueber Bürgerschulen. Eine Gelegenheitsschrift" eine Anweisung für die Lehrinhalte in Bürgerschulen.
Vor allem mit seinen theoretischen Ausarbeitungen wollte Rudolph Zacharias Becker eine grundlegende Basis für die Praxis schaffen und hat eine Fülle von schriftlichem Material hinterlassen. Das übergeordnete Ziel der vorliegenden Arbeit liegt jedoch in einer systematischen Aufarbeitung und Rekonstruktion seines komplexen Gedankensystems von Beginn seiner ersten Publikation 1779/1781 bis zu seinem letzten, abschließenden Werk von 1794. Dabei werden die Bildungstheorie Beckers aufgearbeitet und grundlegend vorgestellt sowie zentrale Begrifflichkeiten wie Aufklärung, Volksaufklärung, Vervollkommnung, Glückseligkeit, Zweck, Rechte und Pflichten sowie Bildung und Erziehung herausgefiltert.
Er vertrat die Auffassung, dass jeder Einzelne an der Optimierung und Verbesserung der Welt Anteil haben und im Irdischen die menschliche und weltliche Bestimmung mit dem Endzweck der Vollkommenheit (Perfektibilität) erreichen kann. Seine Reflexionen sind geprägt vom Zeitalter der Aufklärung, weiten sich jedoch immer mehr zu einem komplexen Bildungssystem des einzelnen Menschen und der Gemeinschaft aus: Mit der Beantwortung einer Preisschrift 1779, welche 1781 als eigenständige Schrift mit dem Titel "Beantwortung der Frage: Kann irgend eine Art von Täuschung dem Volke zuträglich sein, sie bestehe nun darinn, daß man es zu neuen Irrthümern verleitet, oder die alten eingewurzelten fortdauern läßt?" publiziert wurde, brachte Becker seinen Unmut über die Zeit zum Ausdruck und entwickelte eine Aufklärungstheorie, welche er sechs Jahre später, 1785, als Anleitung einer Aufklärungsoffensive für die unteren Gesellschaftsschichten als "Versuch über die Aufklärung des Landmannes" veröffentlichte. Darüber hinaus unternahm er sozialpädagogische Bestrebungen mit einem ersten Volksbuch, dem "Noth- und Hülfsbüchlein" (ab 1788), welches speziell für den untersten gesellschaftlichen Stand konzipiert wurde. Aus seiner Aufklärungstheorie heraus entwickelte Becker 1791/92 mit seinen "Vorlesungen über die Pflichten und Rechte des Menschen" eine detaillierte Anweisung zur Vervollkommnung des Menschen und weiter 1794 mit "Ueber Bürgerschulen. Eine Gelegenheitsschrift" eine Anweisung für die Lehrinhalte in Bürgerschulen.
Vor allem mit seinen theoretischen Ausarbeitungen wollte Rudolph Zacharias Becker eine grundlegende Basis für die Praxis schaffen und hat eine Fülle von schriftlichem Material hinterlassen. Das übergeordnete Ziel der vorliegenden Arbeit liegt jedoch in einer systematischen Aufarbeitung und Rekonstruktion seines komplexen Gedankensystems von Beginn seiner ersten Publikation 1779/1781 bis zu seinem letzten, abschließenden Werk von 1794. Dabei werden die Bildungstheorie Beckers aufgearbeitet und grundlegend vorgestellt sowie zentrale Begrifflichkeiten wie Aufklärung, Volksaufklärung, Vervollkommnung, Glückseligkeit, Zweck, Rechte und Pflichten sowie Bildung und Erziehung herausgefiltert.