"Alle haben die Heimat mitgenommen. Die einen ins Grab, die anderen in die Ferne, die dritten ins Vergessen, die vierten in den Stumpfsinn", schrieb Roger Willemsen einmal, um dann zu fragen: "Auf was kann man eher verzichten, aufs Weggehen oder aufs Wiederkommen?" Wie viele junge Ostdeutsche trifft mich diese Frage mitten ins Herz. Rund ein Viertel der Menschen aus den sogenannten Neuen Bundesländern ist nach der Wende Richtung Westen gezogen. Als ich vor sieben Jahren frustriert und erschöpft meine Heimatstadt Zwickau zum zweiten Mal verließ, beschrieb ich die Gründe dafür in einem Essay: "Warum ich aus Sachsen weggezogen bin". Das Ganze sollte ein Schlussstrich sein. Und wurde im Gegenteil zum Beginn einer Auseinandersetzung mit Sachsen und Ostdeutschland, Rechtsextremismus und der Nachwendezeit. Dieses Buch sammelt unser Texte über diese Probleme, beschäftigt sich aber auch mit Lösungen.Wer es liest, wird Ostdeutschland besser verstehen.
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