Die Black Hills - Heiliges Land der Lakota-Indianer, Touristenattraktion, Prestigeobjekt und Einnahmequelle der US-amerikanischen Regierung - sind Gegenstand eines seit über 120 Jahren schwelenden Streits. Die Auseinandersetzung zwischen amerikanischen Indianern und Weißen um diese in den nördlichen Plains befindliche einzigartige Region basiert auf historischen Entwicklungen, ethnisch-kulturellen Differenzen und gesellschaftlichen Interdependenzen beider Gruppen. Der Black-Hills-Konflikt besitzt Signalwirkung und Präzedenzcharakter in der Behandlung indianischer Minderheiten durch die USA. Eine Entscheidung des höchsten amerikanischen Gerichts beendete zwar vorläufig die juristische, aber nicht die gesellschaftlich-politische Entwicklung des Black-Hills-Konflikts, der auch heute noch im aktuellen Brennpunkt amerikanischer Innenpolitik steht.