Diplomarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 1,7, Universität Trier (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Die Diplomarbeit enthält eine ordnungspolitische Analyse, in der der Verfasser die tatsächliche, die geplante und die - im wohlfahrtstheoretischen Sinne - "optimale" Gestaltung des (nationalen und weltweiten) Marktes für Leistungen der "gelben Post" analysieren und beurteilen möchte.
Nach einer kurzen Aufzählung politischer Begründungen für und der (im weiteren Sinne) ökonomischen Gründe gegen Regulierungen eines Wirtschaftsbereiches, grenzt der Verfasser den Markt für Leistungen der "gelben Post" zunächst ab. Dabei unterscheidet er in angebots- und nachfrageseitige Unterteilungskriterien. Unter angebotsseitigen Kriterien behandelt er vor allem die historisch gewachsenen, faktischen Unterscheidungen. Wichtiger ist, ob es auch ökonomisch relevante angebotsseitige Kriterien gibt: horizontale, vertikale und substitutive Konkurrenzbeziehungen.
Die Regulierungsaufgabe des Staates sieht der Verfasser vor allem darin, für eine Rahmenordnung zu sorgen, die einen funktionsfähigen Wettbewerb ermöglicht. Werden weitergehend politische Ziele verfolgt (hier: flächendeckende Infrastruktur), sollten diese ebenfalls durch - nicht verzerrend wirkende - Regulierungen sichergestellt werden. Marktversagen rechtfertigt nur dann staatliches Eingreifen, wenn zu erwarten ist, daß die Ergebnisse (Nutzen-Kosten-Situation) dadurch verbessert werden. Trotz der Kürze der darstellung sind die zentralen Argumente für eine "optimale" Regulierung klar herausgearbeitet und verständlich formuliert. Sie demostrieren ein gutes Verständnis der statischen und dynamischen Wettbewerbstheorie und zeigen die Fähigkeit des Verfassers, diese auf konkrete Situationen (speziell die gelbe Post") anzuwenden.
Eine stichhaltige Begründung für staatliche Eingriffe in den Postbereich muß vor allem in poltischen Verteilungszielen gesucht werden. Nach einem kurzen Vergleich zwischen Subjekt- und Objektförderung als Ansatzpunkt einer Umverteilung, wendet sich der Verfasser dem im Postwesen wichtigen Verteilungsziel (flächendeckende Versorgung) zu. Es ist insbesondere die politisch gewünschte Preisstruktur, die von der der Marktpreisstruktur abweicht. Im Markt ist Preisdiskriminierung nicht grundsätzlich abzulehnen, politisch wird im Postbereich jedoch ein räumlicher Einheitstarif angestrebt. Regulierungen in diese Richtung sind jedoch - im Vergleich zu einer kostenbezogenen Preisdifferenzierung - ineffizient. Da vorgeschriebene Einheitspreise bei unterschiedlichen Kosten im Marktwettbewerb "Rosinenpicken" induzieren, diskutiert der Verfasser Zustellungsvarianten, durch die sich die Kostendifferenzen verringern würden. Bei verringerten Kostendifferenzen könnte u.U. die Einheitlichkeit der Preise auch im Marktwettbewerb sichergestellt werden. Dazu geht er detailliert auf unterschiedliche Zustellungsformen ein. Als Ergebnis präsentiert er den Vorschlag, daß der Absender generell nur die "Zustellung bis zur Straße" bezahlt, während jeder weitergehende Service (Hauszustellung, zeitlich festgelegte Zustellung etc.) zum individuellen Kostenpreis vom Empfänger (dem eigentlichen Nutznießer) zu bezahlen ist. Er plädiert dafür, daß Kosten, die nicht durch die Erstellung der Marktleistung, sondern durch politische Auflagen (postalisches Verteilungsziel, Beamtenstatus) entstehen, aus Steuermitteln bezahlt werden sollten. Im Gegenzug wären alle politischen Vorzugsbedingungen abzuschaffen.
Die wesentliche Stärke der Arbeit liegt in der Anwendung der gut herausgearbeiteten theoretischen Grundlagen auf den konkreten Fall der "gelben Post". Durch diese gute Verarbeitung und Anwendung der komplexen statischen wie dynamischen Wettbewerbstheorien stellt die Arbeit ein positives Beispiel für eine anwendungsbezogene, theoretisch fundierte ...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die Diplomarbeit enthält eine ordnungspolitische Analyse, in der der Verfasser die tatsächliche, die geplante und die - im wohlfahrtstheoretischen Sinne - "optimale" Gestaltung des (nationalen und weltweiten) Marktes für Leistungen der "gelben Post" analysieren und beurteilen möchte.
Nach einer kurzen Aufzählung politischer Begründungen für und der (im weiteren Sinne) ökonomischen Gründe gegen Regulierungen eines Wirtschaftsbereiches, grenzt der Verfasser den Markt für Leistungen der "gelben Post" zunächst ab. Dabei unterscheidet er in angebots- und nachfrageseitige Unterteilungskriterien. Unter angebotsseitigen Kriterien behandelt er vor allem die historisch gewachsenen, faktischen Unterscheidungen. Wichtiger ist, ob es auch ökonomisch relevante angebotsseitige Kriterien gibt: horizontale, vertikale und substitutive Konkurrenzbeziehungen.
Die Regulierungsaufgabe des Staates sieht der Verfasser vor allem darin, für eine Rahmenordnung zu sorgen, die einen funktionsfähigen Wettbewerb ermöglicht. Werden weitergehend politische Ziele verfolgt (hier: flächendeckende Infrastruktur), sollten diese ebenfalls durch - nicht verzerrend wirkende - Regulierungen sichergestellt werden. Marktversagen rechtfertigt nur dann staatliches Eingreifen, wenn zu erwarten ist, daß die Ergebnisse (Nutzen-Kosten-Situation) dadurch verbessert werden. Trotz der Kürze der darstellung sind die zentralen Argumente für eine "optimale" Regulierung klar herausgearbeitet und verständlich formuliert. Sie demostrieren ein gutes Verständnis der statischen und dynamischen Wettbewerbstheorie und zeigen die Fähigkeit des Verfassers, diese auf konkrete Situationen (speziell die gelbe Post") anzuwenden.
Eine stichhaltige Begründung für staatliche Eingriffe in den Postbereich muß vor allem in poltischen Verteilungszielen gesucht werden. Nach einem kurzen Vergleich zwischen Subjekt- und Objektförderung als Ansatzpunkt einer Umverteilung, wendet sich der Verfasser dem im Postwesen wichtigen Verteilungsziel (flächendeckende Versorgung) zu. Es ist insbesondere die politisch gewünschte Preisstruktur, die von der der Marktpreisstruktur abweicht. Im Markt ist Preisdiskriminierung nicht grundsätzlich abzulehnen, politisch wird im Postbereich jedoch ein räumlicher Einheitstarif angestrebt. Regulierungen in diese Richtung sind jedoch - im Vergleich zu einer kostenbezogenen Preisdifferenzierung - ineffizient. Da vorgeschriebene Einheitspreise bei unterschiedlichen Kosten im Marktwettbewerb "Rosinenpicken" induzieren, diskutiert der Verfasser Zustellungsvarianten, durch die sich die Kostendifferenzen verringern würden. Bei verringerten Kostendifferenzen könnte u.U. die Einheitlichkeit der Preise auch im Marktwettbewerb sichergestellt werden. Dazu geht er detailliert auf unterschiedliche Zustellungsformen ein. Als Ergebnis präsentiert er den Vorschlag, daß der Absender generell nur die "Zustellung bis zur Straße" bezahlt, während jeder weitergehende Service (Hauszustellung, zeitlich festgelegte Zustellung etc.) zum individuellen Kostenpreis vom Empfänger (dem eigentlichen Nutznießer) zu bezahlen ist. Er plädiert dafür, daß Kosten, die nicht durch die Erstellung der Marktleistung, sondern durch politische Auflagen (postalisches Verteilungsziel, Beamtenstatus) entstehen, aus Steuermitteln bezahlt werden sollten. Im Gegenzug wären alle politischen Vorzugsbedingungen abzuschaffen.
Die wesentliche Stärke der Arbeit liegt in der Anwendung der gut herausgearbeiteten theoretischen Grundlagen auf den konkreten Fall der "gelben Post". Durch diese gute Verarbeitung und Anwendung der komplexen statischen wie dynamischen Wettbewerbstheorien stellt die Arbeit ein positives Beispiel für eine anwendungsbezogene, theoretisch fundierte ...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.