Die Landesvertretungen der deutschen Bundesländer auf der Ebene der Europäischen Union sind ein Beispiel für die direkte Wahrnehmung regionaler Interessen. Vor etwa 30 Jahren eröffnete das erste deutsche Informationsbüro in Brüssel - das "Hanse-Office" der Länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg. Zügig folgten bis 1989 alle weiteren alten und bis 1992 die neuen Bundesländer. Die Landesvertretungen in Brüssel haben die Einflussnahme auf den Entscheidungsprozess der EU zur Aufgabe. Christiane Schenderlein zeigt anschaulich, welche vielfältigen Kooperationen die Landesvertretungen aufrecht erhalten. Diese arbeiten netzwerkorientiert, nutzen unterschiedliche Verhandlungsarenen und präsentieren sich als Problemlöser zwischen regionaler und europäischer Ebene. Die Untersuchung greift außerdem Indikatoren einer gelungenen Lobbyarbeit sowie Strategien, die von den Landesvertretungen verfolgt werden, ausführlich auf.
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