Frauen haben in der BRD noch immer mit Benachteiligungen im Berufsleben zu kämpfen. Die Gründe dafür liegen auch in der unzureichenden wissenschaftlichen Aufdeckung eben jener geschlechtersozialisierenden Prozesse, die Chancenungleichheiten zwischen den Geschlechtern erzeugen und verfestigen. Diese Prozesse zu erkennen und zu analysieren ist schwierig, da bislang kein terminologisch-konzeptioneller Ordnungsrahmen für die Geschlechtersozialisation entwickelt wurde. Der Autor erarbeitet einführend die Gründe für diese defizitäre Forschungslage. Anschließend wird die Notwendigkeit geschlechtlicher Sozialisationsforschung begründet und ein theoretischer Ordnungsrahmen entwickelt. Darauf aufbauend erfolgt die Übertragung des entwickelten Modells auf den Kontext der Berufsausbildung. Dabei wird deutlich, welche Prozesse die Entwicklung der Geschlechtspersönlichkeit des Auszubildenden determinieren und wodurch soziale Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern erzeugt werden. Dieses Buchrichtet sich an Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler sowie an Unternehmen, die ihre inneren Strukturen vor dem Hintergrund geschlechtlicher Gleichberechtigung reflektieren und gestalten wollen.