Ausflug in die Vergangenheit
Inhalt:
Charlotte ist 15, als ihr Vater von einem Ausflug mit seinem Segelboot nicht zurückkommt. Das war im Sommerurlaub in Barfleur, und seitdem ist er verschwunden.
Jetzt, 15 Jahre später, meint Sophie, ihre Großcousine, ihn in Barfleur gesehen zu haben.
Charlotte, die als Museumskuratorin in Köln arbeitet, bricht Hals über Kopf in die Normandie auf.
Dort…mehrAusflug in die Vergangenheit
Inhalt:
Charlotte ist 15, als ihr Vater von einem Ausflug mit seinem Segelboot nicht zurückkommt. Das war im Sommerurlaub in Barfleur, und seitdem ist er verschwunden.
Jetzt, 15 Jahre später, meint Sophie, ihre Großcousine, ihn in Barfleur gesehen zu haben.
Charlotte, die als Museumskuratorin in Köln arbeitet, bricht Hals über Kopf in die Normandie auf.
Dort recherchiert sie und wird mit der Vergangenheit ihrer Familie konfrontiert. In einer Zeichenmappe ihres Vaters findet sie Spuren, denen sie nachgeht. Dabei findet sie Erstaunliches und Erschreckendes heraus.
Meine Meinung:
Hinter Claire Bonamy verbirgt sich das Autorinnen-Team Eva Philppon und Andrea Russo. Sie teilen sich die Geschichte, die in zwei Handlungssträngen erzählt wird.
Die Gegenwart, also die Erlebnisse von Charlotte, hat Andrea Russo geschrieben.
Parallel erzählt Eva Philippon von Mathilde, die zur Zeit des zweiten Weltkriegs gelebt hat und im Verlauf des Romans immer mehr mit Charlottes Familie in Verbindung kommt.
Charlotte fühlt sich in Barfleur sofort wieder heimisch. Sie trifft ihre Jugendliebe Matthieu wieder. Ihre Recherchen führt sie sehr konsequent durch, letztlich hat sie viele, aber nicht alles herausgefunden.
Besonders gut gefallen hat mir in beiden Handlungssträngen die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen. Ich kenne die Normandie nicht, Claire Bonamy hat mir aber Lust gemacht, einmal dort hin zu fahren.
Sehr bedrückend fand ich die Beschreibung der Lebensumsrände im zweiten Weltkrieg. Frauen, die sich mit einem feindlichen Soldaten einließen, wurden geächtet und grausam bestraft. Was Mathilde erlebt und mitgemacht hat, ist einfach nur furchtbar.
Sowohl Mathilde als auch für Charlotte spielt der Pariser Maler Paul Signac eine große Rolle, der von 1863 bis 1935 gelebt hat. Für ihn war Barfleur und die Umgebung wichtig, viele seiner Bilder sind da entstanden.
Die Charaktere der Protagonisten sind sehr authentisch und liebevoll dargestellt. Die "Hauptdarstellerinnen", Charlotte und Mathilde, sind beide starke Frauen, die wissen, was sie wollen.
Fazit:
Ein unterhaltsames, aber auch bedrückendes Buch. Es beinhaltet Dramatik und Spannung, aber auch Gefühl und ein bisschen Romantik. Absolute Leseempfehlung!