Was kann uns heute an Clara Wieck-Schumanns künstlerischem Weg inmitten der Entwicklungen des Musiklebens im 19. Jahrhundert interessieren? In diesem Buch werden die verschiedenen Tätigkeitsfelder der Pianistin, Komponistin, Pädagogin und Herausgeberin einer umfassenden Betrachtung und Bewertung unterzogen. Hundert Jahre nach ihrem Tod wird die Persönlichkeit dieser außergewöhnlichen Künstlerin noch immer kontrovers beurteilt, nachdem sie von ihren Zeitgenossen mystifiziert, von der Nachwelt jedoch lange vergessen worden war. Die Autorin kann sich bei ihrer Darstellung auf die Fülle der überlieferten Quellen und Dokumente stützen - von den für Clara Wiecks Ausbildung maßgeblichen Methoden des Klavierunterrichts bis zu Tonaufnahmen vom Spiel ihrer Schülerinnen und Schüler. So ergeben sich nicht nur Blicke auf ein Leben von einzigartiger Konsequenz und Verantwortlichkeit, sondern es lassen sich ebenso innerhalb vermeintlich vertrauter historischer Zusammenhänge neue Perspektiven entdecken und Schlussfolgerungen für die heutige Praxis ziehen. Dieses Buch bietet mit seinem Materialreichtum eine willkommene Ergänzung zur biographischen Literatur über das Phänomen Clara Wieck-Schumann.