Während die Literaturwissenschaft auf eine mittlerweile vier Jahrzehnte andauernde intensive Auseinandersetzung mit dem Phänomen und Begriff des Phantastischen zurückblicken kann, hat die Filmwissenschaft bislang keine vergleichbaren Ansätze einer Engfassung und Theoretisierung des phantastischen Films entwickelt. Die Arbeit unternimmt einen ersten Schritt dazu, das von der strukturalistischen Literaturwissenschaft entwickelte, narratologische Modell des Phantastischen systematisch für den fiktionalen Spielfilm zu adaptieren, wobei dieses Modell jedoch dahingehend zu erweitern und zu modifizieren ist, dass es den speziellen Bedingungen des filmischen Erzählens gerecht wird. Ein Schlüsselbegriff ist dabei der der Instabilität, die sich sowohl auf die narrative Vermittlung des Dargestellten als auch auf die erzählte Welt erstreckt. Phantastisches Erzählen ist, wie die Arbeit zeigt, stets ein mehrdeutiges, destabilisierendes Erzählen, das aus der Spannung zwischen der Evokation einer ins Wanken geratenen, mittels des rationalen Verstandes nicht mehr entzifferbaren erzählten Welt und spezifischen Verfahren der narrativen Präsentation der Ereignisse entsteht.
Im Einzelnen untersucht werden instabile und mehrdeutige Wahrnehmungsperspektiven (Fokalisierungen), Durchbrechungen und Auflösungen der raumzeitlichen Kontinuität, destabilisierte Erzählerinstanzen, Verschachtelungen der Erzählebenen sowie die Kategorien der Figur, des Raums und das grenzüberschreitende Ereignis der Inszenierung virtueller Medienrealitäten im phantastischen Film. Die Arbeit greift dabei auf Beispiele von der Frühzeit des fiktionalen Films bis zur Gegenwart zurück und bezieht verschiedene nationale Kinematographien ein.
Im Einzelnen untersucht werden instabile und mehrdeutige Wahrnehmungsperspektiven (Fokalisierungen), Durchbrechungen und Auflösungen der raumzeitlichen Kontinuität, destabilisierte Erzählerinstanzen, Verschachtelungen der Erzählebenen sowie die Kategorien der Figur, des Raums und das grenzüberschreitende Ereignis der Inszenierung virtueller Medienrealitäten im phantastischen Film. Die Arbeit greift dabei auf Beispiele von der Frühzeit des fiktionalen Films bis zur Gegenwart zurück und bezieht verschiedene nationale Kinematographien ein.
"Insgesamt legt Claudia Pinkas mit ihrer Untersuchung einen wichtigen erzähltheoretischen Beitrag zur filmischen Fantastik vor. Sie bietet nicht nur einen geeigneten Einstieg in die Definitionsproblematik des Genres und in den prinzipiellen Problemzusammenhang filmischen Erzählens, sie enthält auch in Bezug auf einige frühe Beispiele der deutschen Filmgeschichte aufschlussreiche Beobachtungen und Deutungsansätze, denen weiter nachzugehen sich lohnt."
Michael Wedel in: FILMBLATT 50, 2012/13
"Mit ihren Exkursen und ihren wiederholten literatur- und filmhistorischen Ausführungen belegt die Autorin nicht nur ihre Belesenheit, sondern reflektiert einen Gegenstand, der sich schnell als komplex und wenig griffig erwiesen hatte. Sie legt damit eine Studie vor, die gut les- und nachvollziehbar ist, eine Grundlagendiskussion strukturalistisch basierter Literatur- und Filmwissenschaft."
Doris Boden in: Fabula 1-2/2012
Michael Wedel in: FILMBLATT 50, 2012/13
"Mit ihren Exkursen und ihren wiederholten literatur- und filmhistorischen Ausführungen belegt die Autorin nicht nur ihre Belesenheit, sondern reflektiert einen Gegenstand, der sich schnell als komplex und wenig griffig erwiesen hatte. Sie legt damit eine Studie vor, die gut les- und nachvollziehbar ist, eine Grundlagendiskussion strukturalistisch basierter Literatur- und Filmwissenschaft."
Doris Boden in: Fabula 1-2/2012