Internationale Entwicklungszusammenarbeit zielt vor allem auf die Überwindung der Unterentwicklung und damit der Armut ab. Sie vernachlässigt jedoch die Notwendigkeit, eine neue gesellschaftliche und ökonomische Ordnung und effiziente Institutionen für die Etablierung eines dazu geeigneten Wirtschaftssystems zu schaffen. Claudia Simons-Kaufmann zeigt am Beispiel Mosambiks, das nach der Beendigung des Bürgerkrieges die Marktwirtschaft neu einführte, die Probleme der "doppelten Transformation" auf. Anhand der Kriterien der Ordoliberalen Schule und neuerer Erkenntnisse der Institutionentheorie prüft sie, inwieweit die Wirtschaftsordnung Mosambiks nun geeignet ist, seine Unterentwicklung zu überwinden. Es zeigt sich, dass die formalen Kriterien weitgehend erfüllt sind, kulturelle Aspekte aber nur unzureichend berücksichtigt wurden. Hieraus leiten sich besondere Anforderungen für die Entwicklungszusammenarbeit ab.
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