Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Tourismus - Sonstiges, Note: 1,0, Katholische Stiftungsfachhochschule München (Tourismus), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fußballweltmeisterschaft ist ohne Zweifel ein Ereignis, welches in breiten Bevölkerungsschichten großes Interesse hervorruft. Daher stellt sich die Frage, welche Chancen und Risiken sich für die deutsche Tourismusbranche durch den Einfluß der Fußball- WM 2006 ergeben und welche positiven bzw. negativen Auswirkungen ein solches Mega-Event auf den gesamten Tourismus bzw. auf die Tourismusregion hat. Um Mega-Events wie Fußballweltmeisterschaften, Weltausstellungen oder Olympische Spiele bewerben sich immer mehr Städte. Sie werden nicht länger vorwiegend als temporäres Ereignis gesehen, sondern im Streit um Kosten und Nutzen zunehmend als zentrales Instrument der Stadtentwicklungspolitik gerechtfertigt. In dieser Arbeit werden anhand von Beispielen vergangener Mega-Events die Argumente für und gegen eine solche „Politik der Mega-Events“ dargelegt. Vor allem werden die positiven und negativen Einflüsse eines solchen Mega-Events explizit aus Sicht der Tourismusbranche erläutert. Insbesondere sollen Chancen und Risiken für die deutsche Tourismusbranche im Hinblick auf die Fußball-WM 2006 in Deutschland dargestellt werden. Beispiele, die in dieser Arbeit im Zusammenhang mit Mega-Events genannt werden, beschränken sich überwiegend auf drei Arten von Großveranstaltungen: Fußballweltmeisterschaften, Weltausstellungen und Olympische Spiele. Des weiteren werden Vergleiche mit vergangenen Fußballweltmeisterschaften in dieser Arbeit hauptsächlich zu den beiden zuletzt veranstalteten Turnieren in Europa, 1990 in Italien und 1998 in Frankreich, gezogen. 1994 fand die WM in den USA statt, daß jedoch damals eher als „fußballerisches Entwicklungsland“ angesehen wurde und das noch nicht mal über eine nationale Liga verfügte.1 Somit wäre die WM 1994 ungeeignet für einen Vergleich- genauso wie die WM 2002, da diese in Japan und in Süd-Korea vom 31. Mai bis 30. Juni stattfinden wird, zudem erstmals in Asien und auch von zwei Ländern zusammen ausgetragen wird. Um dem Leser das Verständnis zu erleichtern, werden aufgrund der diesjährigen Euroumstellung sämtliche DM-Beträge und ausländische Währungen in Klammern als Euro-Beträge dargestellt. Diese werden teilweise auf- oder abgerundet, um anschaulichere Beträge zu erhalten. Die in dieser Arbeit verwendeten Beispiele zeichnen ein differenziertes Bild einer Fußballweltmeisterschaft auf, bei dem eventuell auch die negativen Aspekte überwiegen können. [...] 1 Vgl. Dahlkamp/Schulze-Marmeling (2001), S. 351