Cristina Besio diskutiert, wie Organisationen mit Moral umgehen. Obgleich Organisationen häufig eine intensive moralische Kommunikation pflegen, wirkt Moral dort selten handlungsleitend. In vier Aufsätzen beschreibt und klärt die Autorin, wie Unternehmen und NPOs moralische Gebote selektiv wahrnehmen und sie in solchen Formen (z.B. in Verhaltenskodizes) re-spezifizieren, die sie sich in ihren Entscheidungsprozessen zunutze machen können. Als Resultat hat Moral eine zwiespältige Funktion: Einerseits kann sie einen Legitimationseffekt auslösen, andererseits kann sie durch ihr hohes kritisches Potenzial auf bestehende Probleme hinweisen. Besonders wirkt Moral auf Innovationsprozesse - ob allerdings hemmend oder fördernd, hängt mit organisationalen Gegebenheiten zusammen.
Der Inhalt
- Theoretische Überlegungen zur Moral von Organisationen
- Moral, Ethik und Werte im öffentlichen Diskurs
- Moral und Klimawandel, Moral in Innovationsprozessen
- Der Umgang von NPOs mit heterogenen Anforderungen
Die Zielgruppen
- Dozierende und Studierende der Soziologie, insbesondere der Organisationssoziologie, politischen Soziologie und Gesellschaftstheorie
- Praktikerinnen und Praktiker im Bereich Business Ethics
Die Autorin
Dr. Cristina Besio ist Professorin für Soziologie mit Schwerpunkt Organisationssoziologie an der Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg. Forschungsschwerpunkte: Wissensstrukturen und -prozesse, Organisationen mit Fokus auf moralisch-ethische Aspekte und die soziologische Systemtheorie.
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