Der Roman "Die Nektarvögel" des jungen israelischen, in Berlin lebenden Schriftstellers Amir Naaman ist eine Huldigung an das Buch als Objekt und Ausdruck der Liebe, die - wie schon das biblische Hohelied weiß - stark ist wie der Tod. Hier wird das begehrte Buch wie ein Geliebter oder eine Geliebte "zum Siegel auf deinem Herzen" oder zum "Tattoo auf deiner Haut, zu einem Teil des eigenen Körpers, "bis der Tod euch scheidet."
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Gar nicht angetan ist Rezensent Carsten Hueck von diesem Debütroman. Amir Namaans Buch, erzählt aus der Ich-Perspektive eines in Berlin lebenden Pornodarstellers, fehlt es Hueck zu Folge an vielem: Stringenz der Handlung, Tiefe der Figuren, Sprachgefühl. Wenn sich der Erzähler, abseits seiner Berufsaktivitäten, auf die Suche nach einem mysteriösen Buch begibt, das Verbindung zu einem Mord herstellt, in den er und seine Jugendfreunde in der Vergangenheit verwickelt waren und in dessen Anschluss sie sich den titelgebenden "Nektarvogel" tätowieren ließen, mangelt es dem Kritiker so ziemlich an allem, was einen guten Roman ausmacht. Dass Übersetzerin Gundula Schiffer im Nachwort betont, die Leerstellen und Brüche im Text, seien sozusagen ein "Sonderangebot" für Leser, überzeugt Hueck wenig. Eine"so aufgeblasene wie unbeholfene" Sprache, schiefe Metaphern und sachliche Fehler machen es für den Rezensenten nicht besser. Und die vielen Verweise auf Literaten wie Shakespeare oder Edgar Allan Poe hätte sich Namaans erst recht besser gespart, schließt er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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