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Die vorliegende Arbeit widmet sich dem bislang kaum erforschten Feld der intertextuellen Bezüge zur russischen Literatur in Thomas Bernhards Werk. Die zahlreichen Bezugnahmen markieren seine genealogische Verwandtschaft mit solchen russischen Dichtern wie Dostoevskij, Tolstoj, Lermontov, Gogol, Turgenev oder Cechov, welche auf verschiedenen Ebenen anzusiedeln ist: motivisch, philosophisch, erzähltechnisch oder auch im Hinblick auf das Verständnis des literarischen Dialogs. Ausgehend von den Intertextualitätstheorien von Michail Bachtin und Renate Lachmann werden die intertextuellen Bezüge zu…mehr

Produktbeschreibung
Die vorliegende Arbeit widmet sich dem bislang kaum erforschten Feld der intertextuellen Bezüge zur russischen Literatur in Thomas Bernhards Werk. Die zahlreichen Bezugnahmen markieren seine genealogische Verwandtschaft mit solchen russischen Dichtern wie Dostoevskij, Tolstoj, Lermontov, Gogol, Turgenev oder Cechov, welche auf verschiedenen Ebenen anzusiedeln ist: motivisch, philosophisch, erzähltechnisch oder auch im Hinblick auf das Verständnis des literarischen Dialogs. Ausgehend von den Intertextualitätstheorien von Michail Bachtin und Renate Lachmann werden die intertextuellen Bezüge zu den genannten Autoren anhand der Motive Krankheit und Tod, des Geistes- und des "überflüssigen" Menschen sowie des Prinzips des literarischen Anarchismus und der Tradition der literarischen Beichte untersucht. Indem Bernhard auf Tolstoj, Dostoevskij oder Lermontov in seinen Texten verweist, erschafft er einen polyphonen Dialograum und gewährt den russischen Autoren einen wichtigen Platz im Kanon der Weltliteratur. Dies beinhaltet eine zutiefst ethische Komponente der Anerkennung des Anderen. Somit schließt die Arbeit nicht nur eine Lücke in der Bernhard-Forschung im Hinblick auf die Intertextualität, sondern legt einige spannende Aspekte der Alterität in seinem Werk offen.