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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Veranstaltung: Georg Büchner, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Der dramatische Dichter ist in meinen Augen nichts, als ein Geschichtsschreiber, steht aber über letzterem dadurch, dass er uns die Geschichte zum zweiten Mal erschafft und uns gleich unmittelbar, statt eine trockene Erzählung zu geben, in das Leben einer Zeit hineinversetzt, uns statt Charakteristiken Charaktere und statt Beschreibungen Gestalten gibt1. Büchner gelingt es, die Geschichte…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Veranstaltung: Georg Büchner, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Der dramatische Dichter ist in meinen Augen nichts, als ein Geschichtsschreiber, steht aber über letzterem dadurch, dass er uns die Geschichte zum zweiten Mal erschafft und uns gleich unmittelbar, statt eine trockene Erzählung zu geben, in das Leben einer Zeit hineinversetzt, uns statt Charakteristiken Charaktere und statt Beschreibungen Gestalten gibt1. Büchner gelingt es, die Geschichte des Dichters Lenz ein zweites Mal zu erzählen. Er geht bei der Erstellung seiner Novelle recherchenhaft vor und zeichnet sein subjektives Bild von den Leiden des Sturm- und Drangdichters Lenz. Das Zusammenspiel seiner eigenen persönlichen Erfahrungen und die Ergebnisse seiner umfangreichen Recherchen über die Person Lenz lassen ihn ein für seine Zeit einzigartiges Werk erschaffen. Ein Werk, bei dem die individuellen Denkprozesse des Protagonisten im Vordergrund stehen. Büchner stellt in der Novelle Lenz die Leiden des Sturm und Drang Dichters J.M.R. Lenz in den Vordergrund und gibt dem Leser einen Einblick in die Welt des dem Wahnsinn verfallenen Dichters. Er bezieht sich in der Novelle auf den Aufenthalt von J.M.R. Lenz in der Zeit vom 20. Januar bis zum 08. Februar 1778 in Waldbach bei Pfarrer Friedrich Oberlin. Friedrich Oberlin selber verfasste über diesen Aufenthalt des Dichters im Steintal einen Rechtfertigungsbericht. Dieser Bericht war Büchner bekannt. Einige Literaturwissenschaftler machen Georg Büchner den Vorwurf, er wäre ein Plagiator und hätte Oberlins Bericht übernommen2. Die Person Lenz ist außerdem Gegenstand einer Reihe weiterer Publikationen unterschiedlicher Autoren. Büchner greift auf diese literarischen Quellen bei der Erstellung seiner Arbeit zurück. Hierbei handelt es sich um Goethes Dichtung und Wahrheit3 sowie die Novelle von Paul Merlin, einer Trivialisierung des Lenz Stoffes. Auch Der Runenberg (Ludwig Tieck, 1802) diente Büchner ebenfalls als Quelle für seine Umsetzung des Lenz-Stoffes. Tiecks Novellen zeichnen sich durch die für die Romantik typischen Themen der „Seelenlandschaften“ und der „Verlandschaftung der Seele“ aus. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen exemplarischen Quellenvergleich zwischen Büchners Novelle Lenz und weiteren Publikationen über J.R.M. Lenz anzustellen. Diese Arbeit wird zeigen, dass Büchner, obwohl er sich der unterschiedlichen literarischen Quellen genutzt hat, keinesfalls als Plagiator bezeichnet werden darf. [...]