Dieses Buch ist für mich ein sehr wertvoller Beitrag zur Versöhnung der Geschlechter und auch ein praktischer Leitfaden, wie das Zusammenleben zwischen Männer und Frauen im Allgemeinen und in der Partnerschaft im Besonderen gelingen kann. Dazu macht der Diplom-Psychologe André Höfer sehr viele
brauchbare Vorschläge, von denen der Wesentliche mir zu sein scheint, dass jeder Mensch (ob Mann oder…mehrDieses Buch ist für mich ein sehr wertvoller Beitrag zur Versöhnung der Geschlechter und auch ein praktischer Leitfaden, wie das Zusammenleben zwischen Männer und Frauen im Allgemeinen und in der Partnerschaft im Besonderen gelingen kann. Dazu macht der Diplom-Psychologe André Höfer sehr viele brauchbare Vorschläge, von denen der Wesentliche mir zu sein scheint, dass jeder Mensch (ob Mann oder Frau) zunächst einmal seine eigene Bestimmung finden muss, bevor er eine erfüllte Partnerschaft leben kann.
Warum spielen in der Beziehung von Mann und Frau so viele negative Gefühle wie Enttäuschung, Traurigkeit, Gier, Wut, Hass, Stolz, Scham, Schuld, Misstrauen und Angst eine Rolle? Warum höre ich so oft von den Frauen „Alle Männer sind Schweine“ oder von den Männern „Alle Frauen sind Schlampen außer Mutti“? Der Autor plädiert dafür, die alten Frontenbildungen aufzulösen und sich die Hand zu reichen. Wie das gehen soll angesichts der 1000jährigen Geschichte der gegenseitigen Unterdrückung und Ausbeutung in Matriarchat und Patriarchat? Erstmal durch die Erkenntnis, dass jedes Geschlecht „Dreck am Stecken“ hat und aufhören soll, zum Splitter im Auge des anderen Geschlechts zu deuten und dabei den eigenen Balken vor dem Kopf, den eigenen blinden Flecken nicht bemerkt.
Was mir sehr gut gefallen hat: Hier werden keine einseitigen Schuldzuweisungen getätigt, beide Geschlechter sind verletzt und beide haben Grund, ihre persönliche Geschichte aufzuarbeiten und das volle Potential aus sich selbst heraus zu entfalten. Sind die Verletzungen zu stark, wird es wohl ohne Therapie nicht gehen, und ohne Spiritualität wird es auch nicht gehen, also die Hinwendung an die Quelle oder die Kraft, die uns alle geschaffen hat. Neben einigen Loslass-Sätzen (der Autor ist Releasing-Therapeut) hat mich das Bekenntnis zum Atem als der entscheidende Schlüssel für das Tor der Selbsterkenntnis berührt: „Ein Mensch kann sich nicht auf seinen Atem konzentrieren und gleichzeitig denken…Ein einziger bewusst getätigter Atemzug genügt, um uns aus jeglicher Zerstreuung herauszuholen…Der Atem ist die Brücke zwischen Seele und Körper“.
Für Bücher eher ungewöhnlich sind die Aufforderungen an den Leser „Bitte nicht weiterlesen“, die zum Nachdenken und Nachspüren und Nachfühlen des eben Gelesenen anregen sollen. Was ich bisher nicht gewusst habe: Dass es eine Bewusstseinsskala gibt, die von 0 (=physischer Tod) bis 1000 (=Erleuchtung) reicht und vom Psychotherapeuten Dr. David Hawkins mit Hilfe von kinesiologischen Tests entwickelt wurde. Dr. Hawkins fand heraus, dass bestimmte emotionale Zustände wie Scham, Schuldgefühle und Hass fast so wenig Energie haben wie der Tod, und das die positive Skala erst bei 200 mit den Werten Mut, Wahrheit und Authentizität beginnt. Ein Mensch, der mutig, ehrlich und authentisch ist, strahlt Kraft aus und entscheidet sich dafür, sich nicht von negativen Gefühlen aus der Bahn werden zu lassen. Diese Menschen haben die besten Chancen, sich mit dem anderen Geschlecht zu versöhnen.