Ob pur, im Café au lait oder in verfeinerter Form im Käse: Milch ist aus unserer Ernährung nicht mehr wegzudenken. Aber ist sie auch gesund? Für Andrea Fink-Kessler ist diese Frage nur ein spannender Aspekt aus der so vielseitigen Welt der Milch. Als erste und elementarste Nahrung des Menschen ist sie Folge und Ausdruck von Fruchtbarkeit und hebt sich so deutlich über den Status eines 'normalen' Lebensmittels heraus. Das Buch erzählt die faszinierende Geschichte der Milch – von ihren Anfängen, als die Herauslösung aus ihrem reinen Naturzusammenhang und aus einer religiös und kulturell gebundenen Wirtschaftsweise im Mittelpunkt stand, bis zur Moderne, in deren Verlauf aus einem leicht verderblichen Nahrungsmittel ein immer verfügbarer und höchst umstrittener Rohstoff geworden ist.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Sehr angetan zeigt sich Heike Holdinghausen von Andrea Fink-Keßlers kulturgeschichtlichem Streifzug durch die Geschichte der Milch. Mit seinen zahllosen interessanten Details und Geschichten findet sie das Buch ebenso instruktiv wie unterhaltsam. Aber nur "harmlos-amüsant" ist das Werk in ihren Augen keineswegs, erläutere die Autorin doch am Beispiel der Milch die Industrialisierung und Globalisierung der Landwirtschaft mit all ihren negativen Folgen. Dass Fink-Keßler dabei darauf verzichtet, die früheren Zeiten als gute alte Zeit zu idealisieren, weiß die Rezensentin zu schätzen. Stattdessen zeigt die Autorin in ihren Augen überzeugende Lösungsvorschläge für Misere der Milchbauern, der Milcherzeugung und der Tiere auf.
© Perlentaucher Medien GmbH
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