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Was ist zu dieser Thematik bereits bekannt? Vielfach empirisch belegt sind die Bedeutung und Komplexität des Einzugs in ein Heim, insbesondere Anpassungsformen an institutionelle Gegebenheiten, die Bedeutung der sozialen und räumlichen Um- bzw. Mitwelt und die Schwierigkeiten der Akzeptanz der Abhängigkeit bei Pflegebedürftigkeit.
Was ist neu?
Pflegeabhängig zu sein, haben die Bewohner akzeptiert, aber nicht mehr der Gesellschaft zugehörig zu sein, ist für die Bewohner grausam und unerwartet. Ebenso wie das Gefühl, von der eigenen Familie und von der früheren räumlichen und
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Produktbeschreibung
Überblick:

Was ist zu dieser Thematik bereits bekannt? Vielfach empirisch belegt sind die Bedeutung und Komplexität des Einzugs in ein Heim, insbesondere Anpassungsformen an institutionelle Gegebenheiten, die Bedeutung der sozialen und räumlichen Um- bzw. Mitwelt und die Schwierigkeiten der Akzeptanz der Abhängigkeit bei Pflegebedürftigkeit.

Was ist neu?

Pflegeabhängig zu sein, haben die Bewohner akzeptiert, aber nicht mehr der Gesellschaft zugehörig zu sein, ist für die Bewohner grausam und unerwartet. Ebenso wie das Gefühl, von der eigenen Familie und von der früheren räumlichen und sozialen Umwelt ausgeschlossen zu sein. Die Schwierigkeiten im Pflegealltag sind für die Bewohner deshalb so schwer, weil sie auch außerhalb von Routineabläufen und -hilfestellungen liegen. Die existentielle Bedeutung von Gewohnheiten und Ritualen kommt in den ersten Monaten nach dem Einzug zum Tragen.

Welche Konsequenzen haben die Ergebnisse für die Pflegepraxis?
Art, Umfang und Inhalt der derzeitigen pflegerischen Diagnostik reichen nicht aus, um Gewohnheiten, Rituale und bisherige Aktivitäten der Bewohner so in den Fokus zu nehmen, dass diese existentiell bedeutsamen Bedürfnisse im Pflegeprozess wahrgenommen werden und damit auch einfließen können. Deshalb müssen in der pflegerischen Interaktion die Besonderheiten und Individualität der Person noch deutlicher in den Mittelpunkt rücken, insbesondere in den ersten drei Monaten nach dem Einzug, um Routineabläufe und -hilfestellungen individuell anzupassen.

Die Unterstützung der Gestaltung und Aufrechterhaltung sozialer Kontakte, sowohl zur eigenen Familie als auch innerhalb und außerhalb des Heims, muss eine Weiterentwicklung erfahren und in den täglichen Pflegealltag integriert werden. Die räumliche Umgebungsgestaltung und deren Auswirkungen auf das Personsein muss im Pflegeprozess, insbesondere in den ersten drei Monaten nach dem Einzug, Berücksichtigung finden.
Autorenporträt
Andrea Koppitz arbeitete u.a. als Pflegedienstleitung in einem Heim, war Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft katholische Altenhilfe, 2008 nahm sie eine Vertretungsprofessur an der Fachhochschule Bielefeld an.