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Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung: Die ökologische Selbstgefährdung moderner Gesellschaften als Gegenstand der Soziologie In immer mehr Bereichen zeichnen sich anthropogene Umweltveränderungen ab, die sich zunehmend auch auf die menschlichen Lebensgrundlagen auswirken. Zurückzuführen ist diese Entwicklung teils auf kumuliertes Alltagshandeln im business as usual, teils auf Entscheidungen über Entwicklung und Anwendung neuer…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung: Die ökologische Selbstgefährdung moderner Gesellschaften als Gegenstand der Soziologie In immer mehr Bereichen zeichnen sich anthropogene Umweltveränderungen ab, die sich zunehmend auch auf die menschlichen Lebensgrundlagen auswirken. Zurückzuführen ist diese Entwicklung teils auf kumuliertes Alltagshandeln im business as usual, teils auf Entscheidungen über Entwicklung und Anwendung neuer riskanter Technologien, teils auf die bewußt intendierte Anpassung der Umwelt an unsere Bedürfnisse und ihre Nutzung. Ökologische Probleme, die sich auf die außergesellschaftliche Umwelt beziehen, haben in den letzten Jahrzehnten exponentiell zugenommen. Einzelne Komponenten aggregieren sich zu multifaktoriellen Einflüssen. Eingriffe in die Umwelt zeitigen unvorhersagbare Konsequenzen und sind in ihrem Wirkungsgrad nicht mehr überschaubar. In Bezug auf die ökologische Selbstgefährdung moderner Gesellschaften waren soziologische Theorien durch die Beschränkung auf inner-gesellschaftliche Perspektiven bis vor einigen Jahren blind(1). "Der ökologische Zusammenhang von Natur und Gesellschaft wurde nicht thematisiert"(2). Ulrich Beck spricht in Anlehnung an Günther Anders von "Apokalypse-Blindheit", und zwar als apodiktisches Wesensmerkmal von Soziologie als Wissenschaft von den sozialen Tatsachen(3). Ohne eine grundlegende Kurskorrektur ist ein Zugang zur ökologischen Problematik nicht zu erwarten(4). Natur muß in die Selbstbeschreibung der Gesellschaft aufgenommen werden, nicht nur deshalb, weil ökologische Veränderungen in den letzten Jahren einen nicht mehr zu übersehenden Platz unter den Themen gesellschaftlicher Kommunikation eingenommen haben, wodurch alle Sozialformen zusätzlich belastet werden(5). Daß die Belastung der Natur verringert werden muß, ist nicht mehr zu bestreiten. Fraglich ist, ob ein allein an gesellschaftlichen Bedürfnissen orientierter rationalerer Gebrauch von Umweltressourcen dieser Entwicklung Einhalt gebieten kann. [...] ______ 1 Vgl. Luhmann 1986: 11-18. 2 Luhmann 1996b: 47. 3 Vgl. Beck 1988: 128; vgl. Anders 1988: 233-324. 4 Vgl. Beck 1988: 70. 5 Vgl. Luhmann 1992f: 191.