Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist "Jugend" heute? Was bedeutet es, in der heutigen modernen Gesellschaft "Jugendlicher" zu sein? Wie leben Jugendliche heute angesichts des gesellschaftlichen Wandels und wie sieht dieser aus? Wie organisieren diese ihr Leben bzw. "Überleben"? Welche Strategien werden dabei angewandt? So kontrovers die Auseinandersetzung mit der Situation und der Zukunft der Jugend zurzeit geführt wird, so unterschiedlich ist scheinbar auch die öffentliche Meinung über diese. Sie hat (und hatte) viele Gesichter: von "Rumgammlern", der "Null-Bock-No-Future-Generation" in den frühen 1980ern, der "Problemjugendlichen" bis hin zum positiven Bild des "Zukunftsträgers". Die Jugendforschung erkannte in den letzten 20 Jahren Jugend(sub)kulturen und Cliquen als Feld vielfältiger Ausdrucks- und Bewältigungsformen von Jugendlichen für sich. Es ergeben sich aber nach wie vor Fragen, vielleicht sogar mehr denn je. Denn, welche Bedeutung kann man Jugend(sub)kulturen heute beimessen? Welche Differenzierungen sind zu beachten? So erfährt auch das alltägliche Leben der Jugendlichen im Stadtteil und der Sozialraumbegriff zunehmende Beachtung. Was bedeuten Räume für unterschiedliche jugendliche Cliquen (bzw. für den Jugendlichen als Teil der Clique)? Wie und warum eignen sich Jugendliche diese an? Auf welche Probleme stoßen sie dabei? Wie entsteht Sozialraum? Aus Sicht einer sozialraumorientierten Jugendarbeit stellt sich somit in der Auseinandersetzung mit dem Thema die Frage, welche Ziele dieser Ansatz sich setzen sollte, wie diese zu realisieren sein könnten, und was dabei zu beachten ist. Eine weitere Frage, die gerade in der aktuellen Debatte oft gestellt wird: befindet sich die Jugendarbeit wirklich "in einer Krise" oder bietet ein sozialräumlicher Ansatz wichtige Impulse? Und: können oder müssen sozialräumliche Ansätze im Sinne einer Erweiterung des Aufgabenbereichs der Jugendarbeit mit Ansätzen stadtteilorientierter Sozialarbeit kombiniert werden? Somit auch: welche Anhaltspunkte für diese "gemeinsame Zukunft" sind in der aktuellen Literatur bisher erarbeitet? Wie kann sich Stadtteilorientierung in einer sozialräumlichen Jugendarbeit ausdrücken? Diese Diplomarbeit geht den Fragen nach, inwieweit die jugendliche Clique, Jugend(sub)kulturen und deren Raumverhalten Eingang in die soziale Arbeit mit Jugendlichen im Stadtteil gefunden haben, welche Bedeutung dem Sozialraumbegriff zukommt, und was der Stadtteil als Gefüge von Sozialräumen für diese Jugendlichen bedeutet.
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