Amerikas Krieg in Vietnam wurde nicht nur mit rein militärischen Mitteln geführt. Im Rahmen der Counterinsurgency-Strategie versuchten die USA und ihre Verbündeten, durch politische, wirtschaftliche und vor allem auch propagandistische Mittel, den Gegner zu schwächen und die südvietnamesische Bevölkerung gegen die Guerilla zu mobilisieren. Das amerikanische Scheitern bei dem Versuch, die ,,Herzen und die Gedanken" (Hearts and Minds) der Vietnamesen zu gewinnen, war sicherlich einer der Hauptgründe für die Niederlage der USA in Vietnam. Doch obwohl die Propaganda offensichtlich einen integralen Bestandteil der US-Kriegführung darstellte, wurde sie bisher in der wissenschaftlichen Forschung weitestgehend ignoriert. Dieses Buch soll deshalb mit einer Analyse der Entwicklung der amerikanischen Propaganda und ihrem Einsatz im Rahmen der US-Counterinsurgency helfen, eine bestehende Forschungslücke zu schließen. Damit richtet sich diese Arbeit sowohl an Historiker und Politikwissenschaftler, wie an den interessierten Leser, um einen weitestgehend vergessenen Aspekt des Vietnamkrieges zu beleuchten.