Wie kommt es zu guten und stabilen Beziehungen unter Kolleginnen? Wovon ist die Solidarität im Büro abhängig? Bewusste und unbewusste Bilder von Schwesterlichkeit beeinflussen die Qualität und Stabilität gleichrangiger Arbeitsbeziehungen unter Frauen. In der Übertragungsbeziehung werden unbewusste schwesterlich-mütterliche Sehnsüchte und Wünsche gestillt, wodurch frühkindliche Enttäuschungen korrigiert werden und neue Bindungserfahrungen entstehen.Die Psychoanalytikerin Anita Dietrich-Neunkirchner zeigt den aktuellen Forschungsstand zur psychoanalytischen Schwesternforschung auf. Anhand einer…mehr
Wie kommt es zu guten und stabilen Beziehungen unter Kolleginnen? Wovon ist die Solidarität im Büro abhängig? Bewusste und unbewusste Bilder von Schwesterlichkeit beeinflussen die Qualität und Stabilität gleichrangiger Arbeitsbeziehungen unter Frauen. In der Übertragungsbeziehung werden unbewusste schwesterlich-mütterliche Sehnsüchte und Wünsche gestillt, wodurch frühkindliche Enttäuschungen korrigiert werden und neue Bindungserfahrungen entstehen.Die Psychoanalytikerin Anita Dietrich-Neunkirchner zeigt den aktuellen Forschungsstand zur psychoanalytischen Schwesternforschung auf. Anhand einer empirischen Studie beschreibt sie, wie es Unternehmerinnenpaaren gelingt, über Jahrzehnte eine solide Berufspartnerschaft aufrechtzuerhalten, in der die unbewusste Beziehungsdynamik zum Motor gelebter Frauensolidarität wird.
1 EinleitungTheoretischer Teil2 Geschwisterforschung - Überblick und kritische Rezeption2.1 Alfred Adler - Geburtsrang und Charakterbildung2.2 Post Adler: Strukturelle Merkmale der Geschwisterkonstellation2.3 Sigmund Freud - Geschwisterliches als Randbemerkung2.4 Vertikales (elterliches) versus horizontales (geschwisterliches) Paradigma2.5 Post Freud: Neuere psychoanalytische Erkenntnisse zur Geschwisterbeziehung2.5.1 Die präödipale Geschwisterbeziehung2.5.2 Die ödipale Geschwisterbeziehung2.5.3 Die adoleszente Geschwisterbeziehung2.5.4 Die »störanfällige« Geschwisterbeziehung2.6 Resümee zur psychoanalytischen Geschwisterforschung3 Schwesternforschung3.1 Schwesternbeziehung im Wandel der Zeit3.2 Soziologische und psychologische Aspekte der Schwesternbeziehung3.3 Frauennetzwerke als Beitrag einer gelebten Schwesterlichkeit?3.4 Die Schwesternbeziehung aus psychoanalytischer Sicht3.4.1 Freud und das Schwesterliche3.4.2 Schwesterliches in der zeitgenössischen Psychoanalyse3.4.3 Eva Poluda und Anna Koellreuter: Die homoerotische Liebe zwischen Mutter und Tochter als Potenzial einer schwesterlich-sinnlichen Liebe?3.4.4 Thomas Ogden: Die ödipale Übergangsbeziehung als schwesterlicher Raum zur Objektverwendung?3.4.5 Jessica Benjamin: Die Identifizierung mit dem präödipalen Vater als Möglichkeit zur Anerkennung der schwesterlichen Differenz?3.5 Resümee zur psychoanalytischen SchwesternforschungEmpirischer Teil4 Entwicklung der Fragestellung und methodische Herangehensweise4.1 Das qualitative Interview4.2 Das Forschungsfeld4.3 Die Auswertungstechnik - tiefenhermeneutische Textinterpretation5 Die Unternehmerinnenpaare - eine erste Charakteristik5.1 Viktoria und Käthe5.2 Sabine und Dorothea5.3 Edith und Fiona5.4 Anna und Bea6 Ergebnisse der Interviews - signifikante Themenfelder6.1 Topos: Befruchtende Gemeinsamkeit6.2 Topos: Wertschätzung der Differenzen6.3 Topos: Fürsorge und Empathie6.4 Topos: Wunsch nach lebenslanger Verbundenheit6.5 Schwesternübertragung und Schwesternbilder6.5.1 Viktoria: »Eine Schwester haben wäre: nie mehr alleine sein«6.5.2 Käthe: »Eine Schwester haben ist: in Sorge um sie zu sein«6.5.3 Viktoria und Käthe: Das Unternehmen als Ort der Akzeptanz und des Frohseins6.5.4 Sabine: »Eine Schwester haben ist: keine gleichwertig starke Partnerin zu haben«6.5.5 Dorothea: »Für meine Herzensschwester bin ich Vertraute und Mentorin«6.5.6 Sabine und Dorothea: Das Unternehmen als Ort von Gleichwertigkeit und kostbarem Austausch 6.5.7 Edith: »Eine Schwester haben wäre: eine verlässliche Vertraute an seiner Seite zu wissen«6.5.8 Fiona: »Eine Schwester haben ist: eine Geschichte mit Fragezeichen«6.5.9 Edith und Fiona: Das Unternehmen als Ort der Beständigkeit und Gerechtigkeit6.5.10 Anna: »Eine Schwester haben ist: nicht ernst genommen zu werden«6.5.11 Bea: »Schwester zu sein ist: wertlos sein in den Augen der anderen«6.5.12 Anna und Bea: Das Unternehmen als Ort der psychischen und physischen engen Verbundenheit6.6 Resümee: Schwesternbilder und symbolisch gelebte Schwesternschaft im Unternehmen7 Ergebnisdiskussion und SchlussbetrachtungDankLiteratur
1 EinleitungTheoretischer Teil2 Geschwisterforschung - Überblick und kritische Rezeption2.1 Alfred Adler - Geburtsrang und Charakterbildung2.2 Post Adler: Strukturelle Merkmale der Geschwisterkonstellation2.3 Sigmund Freud - Geschwisterliches als Randbemerkung2.4 Vertikales (elterliches) versus horizontales (geschwisterliches) Paradigma2.5 Post Freud: Neuere psychoanalytische Erkenntnisse zur Geschwisterbeziehung2.5.1 Die präödipale Geschwisterbeziehung2.5.2 Die ödipale Geschwisterbeziehung2.5.3 Die adoleszente Geschwisterbeziehung2.5.4 Die »störanfällige« Geschwisterbeziehung2.6 Resümee zur psychoanalytischen Geschwisterforschung3 Schwesternforschung3.1 Schwesternbeziehung im Wandel der Zeit3.2 Soziologische und psychologische Aspekte der Schwesternbeziehung3.3 Frauennetzwerke als Beitrag einer gelebten Schwesterlichkeit?3.4 Die Schwesternbeziehung aus psychoanalytischer Sicht3.4.1 Freud und das Schwesterliche3.4.2 Schwesterliches in der zeitgenössischen Psychoanalyse3.4.3 Eva Poluda und Anna Koellreuter: Die homoerotische Liebe zwischen Mutter und Tochter als Potenzial einer schwesterlich-sinnlichen Liebe?3.4.4 Thomas Ogden: Die ödipale Übergangsbeziehung als schwesterlicher Raum zur Objektverwendung?3.4.5 Jessica Benjamin: Die Identifizierung mit dem präödipalen Vater als Möglichkeit zur Anerkennung der schwesterlichen Differenz?3.5 Resümee zur psychoanalytischen SchwesternforschungEmpirischer Teil4 Entwicklung der Fragestellung und methodische Herangehensweise4.1 Das qualitative Interview4.2 Das Forschungsfeld4.3 Die Auswertungstechnik - tiefenhermeneutische Textinterpretation5 Die Unternehmerinnenpaare - eine erste Charakteristik5.1 Viktoria und Käthe5.2 Sabine und Dorothea5.3 Edith und Fiona5.4 Anna und Bea6 Ergebnisse der Interviews - signifikante Themenfelder6.1 Topos: Befruchtende Gemeinsamkeit6.2 Topos: Wertschätzung der Differenzen6.3 Topos: Fürsorge und Empathie6.4 Topos: Wunsch nach lebenslanger Verbundenheit6.5 Schwesternübertragung und Schwesternbilder6.5.1 Viktoria: »Eine Schwester haben wäre: nie mehr alleine sein«6.5.2 Käthe: »Eine Schwester haben ist: in Sorge um sie zu sein«6.5.3 Viktoria und Käthe: Das Unternehmen als Ort der Akzeptanz und des Frohseins6.5.4 Sabine: »Eine Schwester haben ist: keine gleichwertig starke Partnerin zu haben«6.5.5 Dorothea: »Für meine Herzensschwester bin ich Vertraute und Mentorin«6.5.6 Sabine und Dorothea: Das Unternehmen als Ort von Gleichwertigkeit und kostbarem Austausch 6.5.7 Edith: »Eine Schwester haben wäre: eine verlässliche Vertraute an seiner Seite zu wissen«6.5.8 Fiona: »Eine Schwester haben ist: eine Geschichte mit Fragezeichen«6.5.9 Edith und Fiona: Das Unternehmen als Ort der Beständigkeit und Gerechtigkeit6.5.10 Anna: »Eine Schwester haben ist: nicht ernst genommen zu werden«6.5.11 Bea: »Schwester zu sein ist: wertlos sein in den Augen der anderen«6.5.12 Anna und Bea: Das Unternehmen als Ort der psychischen und physischen engen Verbundenheit6.6 Resümee: Schwesternbilder und symbolisch gelebte Schwesternschaft im Unternehmen7 Ergebnisdiskussion und SchlussbetrachtungDankLiteratur
Rezensionen
»Besonders erfreulich ist die emanzipatorische Perspektive der Autorin, psychische Individualität mit gesellschaftlicher Geformtheit zu verbinden und (mit Alfred Lorenzer) die Zusammenhänge und Wechselwirkung zwischen Individuum und Gesellschaft in den Blick zu nehmen. Dieses Werk und bietet anschaulich und lebendig Einblick in ein noch viel zu wenig beforschtes Gebiet: Produktive berufliche Partnerinnenschaften und schwesterliche Solidarität zwischen Frauen.« Bettina Zehetner, www.frauenberatenfrauen.at, Dezember 2019
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