Am Montag den 3. August 1914 erhielt der deutsche Konsul in Täbris Wilhelm Litten durch die Gesandtschaft in Teheran die Nachricht, dass auf Allerhöchsten Befehl mobil gemacht sei und alle Kriegspflichtigen nach Deutschland zurückzukehren hätten. Mit dieser Nachricht beginnt für die kleine Deutsche Gemeinde in Täbris ein Leidensweg, den Anna Harnack, die deutsche Leiterin eines Waisenhauses in Khoi, eindrücklich beschreibt. Täbris war bereits vor Kriegsausbruch von russischen Truppen besetzt worden, und obwohl der persische Schah eine Neutralitätserklärung abgegeben hatte, wurde das Land Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen russischen und türkischen Truppen.