Die sechs überlieferten illustrierten mittelalterlichen Parzival-Handschriften sind Thema der Arbeit: die beiden Münchner Handschriften, die drei aus der elsässischen Werkstatt Diebold Laubers stammenden und der Berner Codex, der mit den Lauber-Handschriften den sog. Volkshandschriften zugerechnet wird.
Nach einer Darstellung von Überlieferung, Datierung, Aufbewahrung, Schrift, Texteinrichtung und Ausstattung der Codices folgt eine Charakterisierung des künstlerischen Ausdrucks der Bilder dieser Handschriften. Die Analyse beschäftigt sich zum einen mit Technik, Zeichen- und Malstil und Koloristik, zum andern mit der Darstellungsweise in den Kategorien Person, Tier, Archtitektur, Landschaft und Komposition. Ziel der Bestandsaufnahme ist die Herausarbeitung der stilistischen Merkmale der verschiedenen Bildversionen der Parzival-Handschriften. Der zweite Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Untersuchung der Text-Bild-Beziehungen. Sie überprüft die Textkenntnis des Rubrikators anhand seiner Bebilderungsvorgaben und die des Illustrators, indem sie Indizien seiner Textkenntnis oder mangelnden Textkenntnis aufsucht. Sie untersucht die Themenauswahl mit dem Ziel, Einsicht in die Funktion des Bildprogramms zu gewinnen, und versteht und befragt es als Medium der Rezeption und Interpretation der Dichtung durch Rubrikator und Illustrator. Eine Synopse der Bebilderungssysteme und ihrer szenisch-inhaltlichen oder ikonographischen Beziehungen weist verschiedene Bildtraditionen nach.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Nach einer Darstellung von Überlieferung, Datierung, Aufbewahrung, Schrift, Texteinrichtung und Ausstattung der Codices folgt eine Charakterisierung des künstlerischen Ausdrucks der Bilder dieser Handschriften. Die Analyse beschäftigt sich zum einen mit Technik, Zeichen- und Malstil und Koloristik, zum andern mit der Darstellungsweise in den Kategorien Person, Tier, Archtitektur, Landschaft und Komposition. Ziel der Bestandsaufnahme ist die Herausarbeitung der stilistischen Merkmale der verschiedenen Bildversionen der Parzival-Handschriften. Der zweite Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Untersuchung der Text-Bild-Beziehungen. Sie überprüft die Textkenntnis des Rubrikators anhand seiner Bebilderungsvorgaben und die des Illustrators, indem sie Indizien seiner Textkenntnis oder mangelnden Textkenntnis aufsucht. Sie untersucht die Themenauswahl mit dem Ziel, Einsicht in die Funktion des Bildprogramms zu gewinnen, und versteht und befragt es als Medium der Rezeption und Interpretation der Dichtung durch Rubrikator und Illustrator. Eine Synopse der Bebilderungssysteme und ihrer szenisch-inhaltlichen oder ikonographischen Beziehungen weist verschiedene Bildtraditionen nach.
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"Anne Stephan-Chlustins anregende Arbeit überzeugt weitgehend in den Einzelbeobachtungen, bei der Interpretation freilich vermischen sich nicht selten die eingangs der Besprechung herausgearbeiteten Grundpositionen." (In: Zeitschrift für Deutsche Philologie. 126 (2007). Heft 1. S. 144-149)
"In response to growing interest in as well as critical attention given to the relation of text and image in medieval documents, Anne Stephan-Chlustin has chosen the illustration of manuscripts containing Wolfram's Parzival as the primary focus of her investigation. Stephan-Chlustin considers the overall topic of illustration in medieval texts while indeed commenting on a broad spectrum of relevant Parzival manuscripts. (...)
In addition to questions of influence, Stephan-Chlustin evaluates the style, types of color applied, and relation to text for the illustrations in the Munich manuscript. By doing so she sets up a method which is of use for her subsequent discussion of post-thirteenth-century evidence. For all manuscripts examined in this study Stephan-Chlustin provides essential information on script, dating, measurements, and both actual and planned or potential illustration. This disciplined method serves as a referential anchor for future codicological investigation and also lends a useful framework for comparative, objective judgments within the context of the present study. Stephan-Chlustin is thus able to draw conclusions from the twelve existing miniatures in the Munich ms. G and to consider theories on a possible Bildprogramm based on the evidence of two surviving illustrations in the later thirteenth-century Munich ms. Gk."
in: Monatshefte. Vol. 99, Nr. 3 (2007)
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"Wolfram von Eschenbach's Arthurian tour de force, written in the first decade of the 13th century and copied steadily and widely in German-speaking lands for the next 250 years, is alrgely preserved in text-only copies. However, six illustrated manuscript redactions survive. (...) Anne Stephan-Chlustin's book provides a descriptive and comparative analysis of their image cycles from an art-historical perspective. (...)
Nevertheless this thorough and careful study will become an indispensable starting point for anyone wishing to probe the interpretive issues regarding the relationship between text and image in Wolfram's "Parzival"."
In: Speculum. January 2007. pp. 242-244.
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"Anne Stephan-Chlustins anregende Arbeit überzeugt weitgehend in den Einzelbeobachtungen, bei der Interpretation freilich vermischen sich nicht selten die eingangs der Besprechung herausgearbeiteten Grundpositionen."
In: Zeitschrift für Deutsche Philologie. 126 (2007). Heft 1. S. 144-149.
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"Stephan-Chlustins Studie ist ein Meilenstein in der Erforschung der illustrierten >Parzival
In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur. 128 (2006) Heft 3. S. 513-523.
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"On constate avec l'A. une émancipation de l'iconographe au sein des livres où l'illustrateur devient artiste et peut exprimer un style plus personnel, l'image devenant un médium artistique plus autonome par rapport à I'écrit. Elle nous livre là une contribution à l'étude des rapports entre le texte et l'image qui intéressera un large public en raison de son interdisciplinarité."
In: Le Moyen Âge. CXI (2005). S. 363-364.
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"Stephan-Chlustin hat sich als erste an eine umfassende detaillierte Einzeluntersuchung der Bilder in den illustrierten Parzivalhandschriften gewagt. Sie bietet damit eine für die erste Orientierung sicherlich hilfreiche, aber auf jeden Fall noch auszubauende Materialsammlung. Um weiterzukommen, wäre insbesondere zweierlei von Nöten: zum einen die konsequente Umsetzung der Einsicht, daß die Illustrationen mehr sind als die bloße Materialisierung der Dichtung im Bild. Zum anderen eine »ganzheitlichere« Betrachtung der Bearbeitungstendenzen in den einzelnen Codices, bei der insbesondere dem Beziehungsgeflecht zwischen Bildern, Überschriften und der Textgestalt der Handschriften (und nicht jener der »Dichtung an sich«) mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden müßte; hier steht jedoch die bislang nur unzureichende Aufarbeitung der Überlieferung des Parzival dem Abenteuer der Interdisziplinarität im Weg."
In: IASL online [12.10.2004]
http://www.iaslonline.de/index.php?vorgang_id=929
"Anne Stephan-Chlustins anregende Arbeit überzeugt weitgehend in den Einzelbeobachtungen, bei der Interpretation freilich vermischen sich nicht selten die eingangs der Besprechung herausgearbeiteten Grundpositionen." (In: Zeitschrift für Deutsche Philologie. 126 (2007). Heft 1. S. 144-149)
In addition to questions of influence, Stephan-Chlustin evaluates the style, types of color applied, and relation to text for the illustrations in the Munich manuscript. By doing so she sets up a method which is of use for her subsequent discussion of post-thirteenth-century evidence. For all manuscripts examined in this study Stephan-Chlustin provides essential information on script, dating, measurements, and both actual and planned or potential illustration. This disciplined method serves as a referential anchor for future codicological investigation and also lends a useful framework for comparative, objective judgments within the context of the present study. Stephan-Chlustin is thus able to draw conclusions from the twelve existing miniatures in the Munich ms. G and to consider theories on a possible Bildprogramm based on the evidence of two surviving illustrations in the later thirteenth-century Munich ms. Gk."
in: Monatshefte. Vol. 99, Nr. 3 (2007)
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"Wolfram von Eschenbach's Arthurian tour de force, written in the first decade of the 13th century and copied steadily and widely in German-speaking lands for the next 250 years, is alrgely preserved in text-only copies. However, six illustrated manuscript redactions survive. (...) Anne Stephan-Chlustin's book provides a descriptive and comparative analysis of their image cycles from an art-historical perspective. (...)
Nevertheless this thorough and careful study will become an indispensable starting point for anyone wishing to probe the interpretive issues regarding the relationship between text and image in Wolfram's "Parzival"."
In: Speculum. January 2007. pp. 242-244.
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"Anne Stephan-Chlustins anregende Arbeit überzeugt weitgehend in den Einzelbeobachtungen, bei der Interpretation freilich vermischen sich nicht selten die eingangs der Besprechung herausgearbeiteten Grundpositionen."
In: Zeitschrift für Deutsche Philologie. 126 (2007). Heft 1. S. 144-149.
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"Stephan-Chlustins Studie ist ein Meilenstein in der Erforschung der illustrierten >Parzival
In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur. 128 (2006) Heft 3. S. 513-523.
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"On constate avec l'A. une émancipation de l'iconographe au sein des livres où l'illustrateur devient artiste et peut exprimer un style plus personnel, l'image devenant un médium artistique plus autonome par rapport à I'écrit. Elle nous livre là une contribution à l'étude des rapports entre le texte et l'image qui intéressera un large public en raison de son interdisciplinarité."
In: Le Moyen Âge. CXI (2005). S. 363-364.
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"Stephan-Chlustin hat sich als erste an eine umfassende detaillierte Einzeluntersuchung der Bilder in den illustrierten Parzivalhandschriften gewagt. Sie bietet damit eine für die erste Orientierung sicherlich hilfreiche, aber auf jeden Fall noch auszubauende Materialsammlung. Um weiterzukommen, wäre insbesondere zweierlei von Nöten: zum einen die konsequente Umsetzung der Einsicht, daß die Illustrationen mehr sind als die bloße Materialisierung der Dichtung im Bild. Zum anderen eine »ganzheitlichere« Betrachtung der Bearbeitungstendenzen in den einzelnen Codices, bei der insbesondere dem Beziehungsgeflecht zwischen Bildern, Überschriften und der Textgestalt der Handschriften (und nicht jener der »Dichtung an sich«) mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden müßte; hier steht jedoch die bislang nur unzureichende Aufarbeitung der Überlieferung des Parzival dem Abenteuer der Interdisziplinarität im Weg."
In: IASL online [12.10.2004]
http://www.iaslonline.de/index.php?vorgang_id=929
"Anne Stephan-Chlustins anregende Arbeit überzeugt weitgehend in den Einzelbeobachtungen, bei der Interpretation freilich vermischen sich nicht selten die eingangs der Besprechung herausgearbeiteten Grundpositionen." (In: Zeitschrift für Deutsche Philologie. 126 (2007). Heft 1. S. 144-149)