Träum nicht Johanna, so ermahnt Eva ihre kleine Tochter ständig. Doch Johanna ist ein fantasievolles, verträumtes Kind, das für viele Überraschungen und Aufregung sorgt. Sie wächst auf im Ruhrgebiet, als auf den Blütenblätter noch Kohestaub lag. Und Blüten gab es viele in der Gärtnerei ihrer Großfamile. Drei Generationen unter einem Dach vereinen in sich die Geschichten des 20.Jahrhunderts. Da ist die Oma, deren Hungererfahrungen im ersten Weltkrieg sie zu einer unermüdlichen Köchin machte, der Opa der im Gefängnis war, und die Urgroßmutter, von der es hieß, dass sie eine Hexe gewesen sei. Der Urgroßvater, der desertierte, das schönste Mädchen aus Sachsen heiratete und ihr jedes Jahr ein Kind machte... Es gibt Geschichten von den Kriegen und der Not, die diese mit sich brachten, von der Solidarität der Bergleute und von der Liebe, der Johanna ihre Existenz verdankt. Johanna wird älter und muss lernen, mit alle diesen Geschichten zu leben, denn sie sind ein Teil von ihr. Wir erleben sie im Kindergarten, in der Schule und als jüngstes Mitglied der Großfamilie. Wir erleben, wie sie von den unterschiedlichen Personen beeinflusst wird und welche Stärken sie dadurch entwickelt.