Die Terroranschläge des 11. September 2001 waren ob ihres tragischen Ausmaßes und der spektakulären Bilder, die sie lieferten, ein globales Medienereignis. Die tief verunsicherten US-Bürger suchten in den Medien nach Antworten. Die Journalisten befanden sich in einer zwiespältigen Lage: Traumatisiert und betroffen wie alle Amerikaner waren sie gleichzeitig Teil der Medienmaschinerie, die das Ereignis nach bewährten Regeln und Mustern be- und aufarbeitete. Diese Mischung aus Emotionalität und Professionalität macht die Medienberichterstattung über »9/11« zu einem aufschlussreichen Forschungsprojekt was die Qualität der Medien als auch Denkmuster der Bevölkerung angeht. Das Trauma »11. September« brachte Einstellungen und Werte an die Oberfläche, die im Nachhinein anhand der Berichterstattung ablesbar sind. Die zwei Hauptfragen dabei lauten: Falls die Medienkritik an den »big players« berechtigt ist, was zahlreiche Untersuchungen nahe legen, trifft sie dann auch auf US-Lokalzeitungen zu? Die zweite Frage betrifft Pauschalurteile und Stereotypen die Bevölkerung betreffend: Was dachten, wie fühlten die Menschen wirklich? Die Autorin kommt dabei zu überraschenden Ergebnissen . . .