Pflegende Angehörige erfüllen eine wichtige Aufgabe, deren Bedeutung in Anbetracht des demografischen Wandels noch weiter wachsen wird. Die häusliche Pflege ist mit erheblichen Belastungen auf körperlicher, psychischer, sozialer und ökonomischer Ebene verbunden. Umso erstaunlicher ist es, dass die bestehenden Unterstützungsangebote von den pflegenden Angehörigen nur wenig in Anspruch genommen werden. Das legt den Schluss nahe, dass das vorhandene Unterstützungsangebot nicht dem Bedarf der pflegenden Angehörigen entspricht. Diese Bevölkerungsgruppe benötigt jedoch dringend vermehrte Stärkung, um ihre Aufgabe auch in Zukunft weiter erfüllen zu können. Vor diesem Hintergrund ist die Profession der Sozialen Arbeit aufgerufen, sich dieser hochbelastete Bevölkerungsgruppe zuzuwenden. Die Autorinnen haben drei empirische Untersuchungen zur Versorgungs- und Bedarfslage pflegender Angehöriger durchgeführt und entwickeln auf dieser ein entsprechendes sozialpädagogisches Handlungskonzept. Ziel der Studien war die Entwicklung eines professionellen Programms zur Verbesserung der Versorgungsqualität pflegender Angehöriger unter besonderer Berücksichtigung der pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz. Es werden praxisnahe und passgenaue Interventionsansätze auf der Mikroebene des betroffenen Individuums, auf der Mesoebene des Umfelds und der Institutionen und auf der Makroebene der Gesellschaft, Politik und Wissenschaft aufgezeigt. Anliegen des Buches ist, dass die hochbelasteten Angehörigen von Pflegebedürftigen ohne und mit Demenz zukünftig durch institutionalisierte Soziale Arbeit besser versorgt werden.