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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Freiheit als Grund zur Verzweiflung trifft in der Literatur nicht nur den jungen Werther - auch eine andere Romanfigur sieht sich vor der eigenen Freiheit stehen und der Frage, was damit anzufangen sei. Lucien Fleurier, Protagonist der Erzählung "Die Kindheit eines Chefs" von Jean-Paul Sartre, wählt den Weg in die Unaufrichtigkeit. Indem er sich selbst verdinglicht, zu einem Rechtsextremen wird, scheint er den Ausweg aus dieser immer…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Freiheit als Grund zur Verzweiflung trifft in der Literatur nicht nur den jungen Werther - auch eine andere Romanfigur sieht sich vor der eigenen Freiheit stehen und der Frage, was damit anzufangen sei. Lucien Fleurier, Protagonist der Erzählung "Die Kindheit eines Chefs" von Jean-Paul Sartre, wählt den Weg in die Unaufrichtigkeit. Indem er sich selbst verdinglicht, zu einem Rechtsextremen wird, scheint er den Ausweg aus dieser immer wiederkehrenden unbehaglichen Ungeduld gefunden zu haben. Warum dieser Weg jedoch einer der Unaufrichtigkeit ist, ist Gegenstand dieser Arbeit.Jean-Paul Sartre, einer der einflussreichsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, gründet mit der Frage nach der grundlegenden Freiheit des Menschen eine neue philosophische Strömung - den Existenzialismus. In dieser Philosophie geht es um nichts weniger, als den zur Freiheit verurteilten Menschen, der sich vor seiner eigenen Existenz wiederfindet,mit der Verantwortung, sich selbst zu entwerfen. Grundlage dieser Arbeit wird Sartres Hauptwerk "Das Sein und das Nichts" sowie die Erzählung "Die Kindheit eines Chefs" sein.Zunächst wird allgemein der Versuch einer phänomenologischen Ontologie Sartres vorgestellt, der sich in einer Differenzierung zweier Seinsbereiche gründet - dem "An-Sich-Sein" und dem "Für-Sich-Sein". Aus der Bestimmung des Für-Sich-Seins ergibt sich der Freiheitsbegriff Sartres, der sich aus der Faktizität und Transzendenz der menschlichen Realität speist. Offenbart in dem Gefühl der Angst, wird die Freiheit zu einem Zustand, dem beispielsweise durch die Unaufrichtigkeit zu entgehen versucht wird. Diese Kernaspekte der existenzialistischen Philosophie Sartres werden schließlich auf den Werde-, Verhaltens-, und Gedankengang des Lucien Fleurier angewendet, um ihn als Illustration der Unaufrichtigkeit nachzuzeichnen.
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