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  • Buch mit Leinen-Einband

In seinen Memoiren Musikantenblut schildert der Schlossergeselle und spätere Hofmusiker Wenzel Abert (1842-1915) seine Jugend in Nordböhmen sowie seine Gesellenjahre als Handwerker auf der Walz. Seine Wanderungen führten Abert bis nach Österreich und Bayern; die Geige, mit der er sich so manches Zubrot verdiente, hatte er stets im Gepäck. Die vorliegenden Erinnerungen sind ein einzigartiges Zeugnis einer versunkenen Welt der Wanderburschen und fahrenden Musikanten. Farbenfroh und lebendig schildert der Autor seinen von Musik begleiteten Lebenslauf vor dem Hintergrund der sich zur…mehr

Produktbeschreibung
In seinen Memoiren Musikantenblut schildert der Schlossergeselle und spätere Hofmusiker Wenzel Abert (1842-1915) seine Jugend in Nordböhmen sowie seine Gesellenjahre als Handwerker auf der Walz. Seine Wanderungen führten Abert bis nach Österreich und Bayern; die Geige, mit der er sich so manches Zubrot verdiente, hatte er stets im Gepäck. Die vorliegenden Erinnerungen sind ein einzigartiges Zeugnis einer versunkenen Welt der Wanderburschen und fahrenden Musikanten. Farbenfroh und lebendig schildert der Autor seinen von Musik begleiteten Lebenslauf vor dem Hintergrund der sich zur Industriegesellschaft wandelnden Habsburger Monarchie. Wer die Lebensumstände unserer Urgroßväter verstehen will, wird mit diesem Buch einen unverstellten Einblick in die Alltagskultur des ausgehenden 19. Jahrhunderts gewinnen.

Quellenkritisch aufbereitet von dem Musikwissenschaftler Dr. Torsten Fuchs (gest. 2004), sind sie ein höchst interessantes, alltagsgeschichtliches Zeugnis des Wandels der Habsburger Monarchie zur Industriegesellschaft.

"Der Wirt, welcher auch ein großer Musikfreund war, ließ sich nochmals den Radetzkymarsch aufspiel'n, was er mit einigen Koteletts mit gerösteten Kartoffeln dankend quittierte. Ein Kutscher ließ uns ein Maß Bier geben, somit hatten wir ein brillantes Nachtessen. Nachdem's leer geworden war, kam die Magd mit zwei Bund Stroh, um unser Nachtlager zurechtzumachen. Drei Stühle wurden umgelegt, so daß die Beine nach oben standen, dann das Stroh, darüber eine große Decke aus grober Sackleinwand, und das Bett war fertig. Zum Zudecken mußten wir die Röcke auszieh'n." (S. 112 f.)