"Alphabetical Africa" ist berühmt für die Regel, unter der es geschrieben wurde: seine 52 Kapitel sind überschrieben mit den Buchstaben A bis Z, dann wiederum mit Z bis A. In Kapitel A dürfen nur Worte mit dem Anfangsbuchstaben A vorkommen, in Kapitel B solche mit Anfang A und B usw. ...
John Updike schrieb zum Erscheinen der Originalausgabe: "Ein Meisterwerk seiner Art scheint keine große Anerkennung zu sein für ein Buch, das wahrscheinlich das einzige seiner Art sein wird."
John Updike schrieb zum Erscheinen der Originalausgabe: "Ein Meisterwerk seiner Art scheint keine große Anerkennung zu sein für ein Buch, das wahrscheinlich das einzige seiner Art sein wird."
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Karsten Kredel ist zugleich begeistert und erfreut. Begeistert ist der Rezensent als Fan der Literatur des 1931 geborenen Wiener Juden Walter Abish, der später mit seinen Eltern vor den Nazis nach Shanghai floh, dann nach Israel und am Ende nach New York übersiedelte. Und erfruet hat ihn, dass nun, gut dreißig Jahre nach der Veröffentlichung im Original, "endlich" Abishs "exzentrischster" Roman "Alphabetisches Afrika" im Deutschen vorliegt. Allein schon die Konstruktion dieses Werks findet Kredel hoch beeindruckend. Die Kapitel seien dem Alphabet entsprechend angeordnet und beginnen mit einem Abschnitt, in dem ausschließlich der Buchstabe A verwendet wird, ein zweiter beinhaltet die Buchstaben A und B, fortgeführt wird diese Reihe bis zum Buchstaben Z, bis die Geschichte richtig starten kann, berichtet der Rezensent und ist erstaunt, wie "elegant" Abish mit wenigen Wörtern zu jonglieren weiß. Abishs Konzentration auf die Sprache mag zwar, räumt Kredel ein, nicht mehr "ganz taufrisch" sein, seine Prosa sei aber trotzdem zeitlos, denn geradezu "meisterlich" wisse der Autor mit Sprache umzugehen. Und so sei dieser Roman, lobt der Rezensent, alles andere als ein "schwerer Gang durch formalistische Parcours", sondern vielmehr eine "genüssliche Persiflage" auf eine "mimetische Sprache". Die habe, lobt der Rezensent, der Übersetzer Jürg Laederach auch weitgehend gelungen ins Deutsche übertragen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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