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Schon bald nach ihrer Vertreibung von der Iberischen Halbinsel im 15. Jahrhundert bildeten die sefardischen Juden die grösste Bevölkerungsgruppe im damals osmanischen Thessaloniki und haben die Stadt bis ins 20. Jahrhundert wie kaum eine andere geprägt. Erst die Vernichtungspolitik der deutschen Nationalsozialisten setzte dem so genannten Jerusalem des Balkans ein jähes Ende. Hauptthema des vorliegendenden Buches sind die verschiedenen Kontroversen innerhalb der Gemeinde im ausgehenden 19. Jahrhundert. Neben der Auseinandersetzung um die Haltung zu Modernisierung und Verwestlichung im Zuge der…mehr

Produktbeschreibung
Schon bald nach ihrer Vertreibung von der Iberischen
Halbinsel im 15. Jahrhundert bildeten die
sefardischen Juden die grösste Bevölkerungsgruppe im
damals osmanischen Thessaloniki und haben die Stadt
bis ins 20. Jahrhundert wie kaum eine andere geprägt.
Erst die Vernichtungspolitik der deutschen
Nationalsozialisten setzte dem so genannten Jerusalem des Balkans ein jähes Ende. Hauptthema
des vorliegendenden Buches sind die
verschiedenen Kontroversen innerhalb der Gemeinde im
ausgehenden 19. Jahrhundert. Neben der
Auseinandersetzung um die Haltung zu Modernisierung
und Verwestlichung im Zuge der Tanzimat-Reformen
und des Einflusses der Alliance Israélite
Universelle, stellte sich zunehmend auch die Frage
nach der Loyalität zum Osmanischen Reich oder der
Unterstützung von zionistischen Ideen. Als Quelle
der Untersuchung dienen mehrere Ausgaben der
Zeitungen "El Avenir" und "Le Journal de Salonique".
Durch die Analyse ausgewählter diskursiver Felder
werden die jeweiligen Positionen herausgearbeitet und
einander gegenüber gestellt. Das Buch richtet sich
ebenso an den Historiker wie an den interessierten Laien.
Autorenporträt
Adamo Antoniadis, geb. am 4. Oktober 1975 in Zofingen (Schweiz).
Besuch des Gymnasium in Olten, dann Studium der Allgemeinen und
Osteuropäischen Geschichte sowie der Islamwissenschaften an der
Universität Basel. Abschluss mit dem Lizentiat 2006.