Das rumänische Siebenbürgen gilt noch immer als eine Art Geheimtipp - denn nur selten findet es Erwähnung, sind seine Konturen in der öffentlichen Wahrnehmung häufig verschwommen, was angesichts seiner so reichen Vergangenheit vor allem verwundern muss. Denn gleich mehrere Ethnien - namentlich Siebenbürger Sachsen, Ungarn und Rumänen - prägten die Jahrhunderte und trugen zu Vielfalt und Reichtum in dieser Region bei; der Nachklang dieser ganz eigentümlichen Geschichte ist bis in unsere Gegenwart spürbar.Indem die Autorin kulturellen, sprachlichen, literarischen und konfessionellen Aspekten dieser Historie nachgeht, entfaltet sie ein buntes Panorama dieses Landstriches und lädt zum genaueren Kennenlernen ein. Dass in den Aufsätzen Südwestsiebenbürgen, dabei besonders der Unterwald, in das Zentrum der Aufmerksamkeit rückt, ist maßgeblich der Herkunft der Autorin geschuldet, die sich wünscht, dass dieser Band gleichsam als eine Liebeserklärung an ihre Heimat gelesen wird.