Im Jahre 2003 habe ich einen Besuch in Auschwitz gemacht und das dort Gesehene hat mich so stark beeinflusst, dass ich 2007 den Holocaust und seine Bewältigung in Österreich als Thema meiner Diplomarbeit gewählt habe. Meine Annäherung zum Thema ist spezifisch, weil ich die Geschehnisse aus dem Gesichtspunkt eines Edeljuden, Dr. Eduard Bloch, auf den sich die Judengesetze auf Hitlers Verordnung nicht bezogen haben, unter die Lupe nehme. Um seine Sonderstelle zu veranschaulichen, vergleiche ich das Schicksal eines ungarischen Gerichtsmediziners Dr. Miklós Nyiszli, der nach Auschwitz deportiert wurde, mit dem von Dr. Bloch. Um die österreichische Gesellschaft und deren Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit originaltreu darstellen zu können, habe ich Anton Pelinka, den österreichischen Professor für Politikwissenschaft und Nationalismusstudien an der Central European University in Budapest, Ungarn aufgesucht und mit ihm ein Interview gemacht.