Thema der vorliegenden Arbeit ist das veränderte Fremdwahrnehmen durch intensive interkulturelle Begegnungen anhand des Beispiels des österreichisch-katalanischen Sommerkollegs. Bei der Untersuchung ging es darum, festzustellen, inwieweit enger Kontakt die Änderung bestehender Vorstellungen über die Fremdkultur und deren Angehörige als Teilprozess interkulturellen Lernens fördert. Der theoretische Teil umfasst die Themenbereiche des Kulturkontakts als interkulturelle Begegnung, der menschlichen Wahrnehmung und Identitätskonstruktion als theoretische Faktoren für ein interkulturelles Lernen und des interkulturellen Lernens in der Begegnungssituation. Anhand der qualitativen Inhaltsanalyse wurde im empirischen Teil untersucht, inwieweit das Sommerkolleg den Prozess des interkulturellen Lernens unterstützt und zu einer Veränderung der Fremdwahrnehmung führt. Die Ergebnisdokumentation als thematische Auswertung des Interviewmaterials und eine zusammenfassende Darstellung und Ausblickauf mögliche praktische Konsequenzen schließen die Arbeit ab.