Umfragen sind fester Bestandteil der heutigen Medienlandschaft und damit des gesellschaftlichen Diskurses. Schon seit den Anfängen der Umfrageforschung wurde über ihre Stärken und Schwächen bzw. ihren Nutzen oder Schaden diskutiert. Angesichts der Vielfalt an Literatur, die sich seit dieser Zeit zur Forschung über die Umfrageforschung angesammelt hat, ist es mitunter Ziel dieses Buchs eine Zusammenschau der zentralen Forschungsergebnisse der Vergangenheit zu geben und diese gleichzeitig in den aktuellen Forschungsstand einzubetten. Der Fokus dieses Buches ist jedoch nicht allein auf linguistische, sondern auch auf psychologische und kognitive Aspekte gerichtet. Dies soll eine holistische Untersuchung von Formulierungen in Umfragen zu ermöglichen. Im Zuge dieser Untersuchung wird u.a. die Befragung als spezielle Kommunikationssituation analysiert und auf die dabei wirksam werdenden kognitiven Prozesse näher eingegangen. Die einzelnen Arten von Effekten werden jeweils für Fragen und Antworten getrennt analysiert. In diesem Buch soll die Breite an Einflussfaktoren, die den Ausgang einer Umfrage mitbestimmen können, ersichtlich gemacht werden. Die Ergebnisse der Untersuchung werden abschließend im Hinblick auf ihre gesellschaftlichen Bedeutung diskutiert.