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"Der Beste muss mitunter lügen. Zuweilen tut er's mit Vergnügen" (Wilhelm Busch). Pinocchio wächst dabei die Nase und glaubt man Baron Münchhausen, dann können Kanonenkugeln fliegen. Jeder Mensch lügt bis zu 200-mal am Tag - er kann einfach nicht anders. Oft geschieht es nur aus Höflichkeit, ist eine kleine Schwindelei oder eine zurechtgebogene Wahrheit. Aber manchmal reichen Lügen auch bis zum kaltblütigen Betrug. Mit Lügen kann man weiter kommen - auch und vor allem in der Wirtschaft. Wenn Manager lügen, dann wollen sie immer möglichst viele Leistungen der Angelogenen für möglichst wenig…mehr

Produktbeschreibung
"Der Beste muss mitunter lügen. Zuweilen tut er's mit Vergnügen" (Wilhelm Busch). Pinocchio wächst dabei die Nase und glaubt man Baron Münchhausen, dann können Kanonenkugeln fliegen. Jeder Mensch lügt bis zu 200-mal am Tag - er kann einfach nicht anders. Oft geschieht es nur aus Höflichkeit, ist eine kleine Schwindelei oder eine zurechtgebogene Wahrheit. Aber manchmal reichen Lügen auch bis zum kaltblütigen Betrug. Mit Lügen kann man weiter kommen - auch und vor allem in der Wirtschaft. Wenn Manager lügen, dann wollen sie immer möglichst viele Leistungen der Angelogenen für möglichst wenig Gegenleistung erhalten. So soll der Mitarbeiter beispielsweise möglichst viel für wenig Lohn arbeiten oder der Kunde möglichst viel für wenig Leistung bezahlen. Die versierten Managementberater Daniel Carl Heine und Mathias Schüz präsentieren die "erfolgreichsten" Lügen der Manager - gegenüber Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, Investoren, Aufsichtsräten, Banken, Behörden, Medien, Konkurrenten und Gewerkschaften. Ohne moralischen Zeigefinger setzen sie sich mit dem allgegenwärtigen Phänomen in der Wirtschaft auseinander. Die Lügen werden humorvoll identifiziert und ihre Anwendung analysiert.
Autorenporträt
Aiko Bode studierte Geschichte, politische Wissenschaften und Biologie an der Universität Hamburg. Nach dem Studium arbeitete er in einem privatenPrüflabor für Pharmazeutika, wechselte dann in verschiedene Funktionen bei den Vereinten Nationen und war schließlich Geschäftsführer und Geschäftsleiter zweier Tochtergesellschaften des Gerling-Konzern. Heute ist er als "Querdenker" in einem gradlinigen Prüfunternehmen von Deutschland tätig.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.01.2007

Von der Kraft einer guten Lüge
Lügen in der Chefetage? Vordergründig bedient ein Buch mit diesem Titel ein verbreitetes Klischee: In der Wirtschaft, so denken viele, regieren Arglist und Täuschung. Verführung, Lügen und Betrügen sind an der Tagesordnung. Wo es um das große Geld geht, nimmt man es mit der Wahrheit nicht so genau, da gehört skrupellose Manipulation zum Geschäft. Erwartbar sind somit zwei Arten, ein solches Buch zu schreiben: als Enthüllungsbuch oder als Ratgeber. Entweder also dem Leser vor Augen führen, wie verkommen das kapitalistische Wirtschaftssystem und wie verdorben seine Bosse doch sind; Volkswagen und Siemens liefern hübsche Beispiele dafür. Oder es ist üblich, kokett als Aufklärungsschrift bemäntelt, einer gierigen Klientel die besten Tipps zum Lügen, Betrügen und Mobben zu servieren – mit der Bitte, von einer Nachahmung möglichst abzusehen.
Mathias Schüz, Stephen Wirth und Aiko Bode wählen einen dritten Weg: „Wir wollten weder eine Anleitung zum Lügen in der Chefetage geben noch das Lügen moralisch an den Pranger stellen”, schreiben sie. Ihr Ratgeber-Gestus ist Schein, ihre Anleitung zum Lügen pure Ironie. Lügen in der Chefetage treibt ein Spiel mit dem Leser, es konfrontiert ihn ständig mit der Frage: Was ist Lüge, was Wahrheit?
Das zu unterscheiden ist nicht leicht. Denn offensichtlich gibt es ein breites Spektrum an Unwahrheiten, das von der kleinen semantischen Ungenauigkeit bis zur großen Schweinerei, von der harmlosen Ausrede bis hin zur üblen Nachrede reicht. Nicht anders ist es in der Wirtschaft; auch hier ist vieles nicht so gemeint, wie es gesagt ist. Und das trifft auf viele der alltäglichen Phrasen zu, mit denen Manager ihre Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und Kollegen zu willfährigem Verhalten zwingen wollen, mal wohlmeinend, mal gemein, meist aber wider besseres Wissen. „Wir sitzen alle in einem Boot!” oder „Wir halten zusammen!” Verbreitet ist auch „Ich stehe voll und ganz hinter Ihnen!” und „Wir schaffen eine echte Win-win-Situation!”
61 solcher Lügen analysieren Schüz, Wirth und Bode auf ihre Schlagkraft, Risiken und Nebenwirkungen hin. Wie sie das tun, ist wahrhaft teuflisch: respektlos, bissig und mit schneidender Ironie nehmen sie die unlauteren Gepflogenheiten der Wirtschaftswelt aufs Korn. Sie sezieren die großen und kleinen Unaufrichtigkeiten des Geschäftlebens.
Das Ergebnis überzeugt: Ironie ist die einzige Haltung, die dem Thema gerecht wird. Denn schließlich ist Ironie selbst eine raffinierte Form des Lügens. Da wird etwas gebilligt – und doch ins Lächerliche gezogen. Wer dies tut, erzeugt selbst eine Unwahrheit, denn schließlich sagt er etwas anderes, als er meint.
Da bleibt nur, auf die eigene Urteilskraft zu vertrauen. Genau darum geht es den Autoren: Sie wollen dazu zwingen, „sehr genau hinzuschauen, wann wir es mit schädlichen oder nützlichen Unwahrheiten zu tun haben, was sie verursacht hat, von welcher Art sie sind und welche Folgen sie für uns selbst und andere haben”. Letztlich bleiben zwei Einsichten, von denen man mit einiger Gewissheit sagen kann, dass die Autoren sie so gemeint haben. Erstens wäre, so Schüz, Wirth und Bode, ohne Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit eine nachhaltige Wertschöpfung mit gesellschaftlichem Wohlstand nicht möglich. Denn „eine Gesellschaft, in der jeder jeden belügt, untergräbt ihre eigenen Lebensgrundlagen”. Auch benötigt jede Lüge eine Mehrheit von Aufrichtigen, denen sie aufgebürdet wird. „Diese garantieren mit ihrem Vertrauen in die Integrität ihrer Mitmenschen überhaupt erst eine funktionierende Gesellschaft.” Zweitens: „Wer lacht, der erkennt ... keine Autoritäten an.” Genau diese distanzierte Haltung wollen die Autoren erzeugen. Winfried Kretschmer
Mathias Schüz,
Stephen Wirth, Aiko Bode:
Lügen in der Chefetage.
Verlag Wiley-VCH, Weinheim 2007, 294 Seiten, 24,90 Euro.
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Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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"61 solcher Lügen analysieren Schüz, Wirth und Bode auf ihre Schlagkraft, Risiken und Nebenwirkungen hin. Wie sie das tun, ist wahrhaft teuflisch: respektlos, bissig und mit schneidender Ironie nehmen sie die unlauteren Gepflogenheiten der Wirtschaftswelt aufs Korn. Sie sezieren die großen und kleinen Unaufrichtigkeiten des Geschäftlebens. Das Ergebnis überzeugt: Ironie ist die einzige Haltung, die dem Thema gerecht wird. " (Süddeutsche Zeitung 13.01.2007)

"Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube: Der Ironie keineswegs abhold, enthüllt dieses Autorentrio, was sich hinter den Sprüchen der Chefs in Wirklichkeit verbirgt." (enable, Financial Times Deutschland 01/07)

"Sie bedienen sich des Kunstgriffs eines Mephistopheles, der seine teuflischen Einflüsterungen dem lesenden Unternehmer wie in einen Ratgeber weiterreicht." (Deutschlandradio Kultur, Radiofeuilleton 01.02.2007)

"Doch kann es nicht schaden, wenn die Lektüre die Aufmerksamkeit für all die bewussten Lügen in der Arbeitswelt immer mal wieder ein wenig schärft. Denn das Fatale ist ja gerade, dass durch die Häufung dieser Ausreden ein Gewohnheitseffekt eintritt, der jede noch so perfide Lüge schließlich zur allgemein anerkannten Managementweisheit werden lässt.Insofern ist den Autoren für die Fleißarbeit des Sammeln der Chefetagen-Lügen zu danken und dieses Büchlein wärmstens zu empfehlen, wenn man sich gerade mal wieder fragt, ob mit der ausgebliebenen Gehaltserhöhung wirklich eine ?Win-win-Situation? entstanden ist oder ob dabei nicht doch eine Seite wesentlich besser abgeschnitten hat." (Focus-Online Buchtipp der Woche 06.02.07)

"Das Beste muss mitunter lügen. Zuweilen tut er´s mit Vergnügen": Frei nach diesem Reim von Wilhelm Busch präsentieren die Autoren 66 der erfolgreichsten Lügen von Managern. Ohne moralischen Zeigefinger setzen sie sich mit dem allgegenwärtigen Phänomen der Unwahrheit in der Wirtschaft auseinander. Humorvoll werden die Lügen identifiziert und ihre Anwendung analysiert. (Euro am Sonntag/24.12.2006)

"...Wie Chefs Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten belügen." (Hamburger Morgenpost, 03.01.2007)
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