Jan Dismas Zelenka ist ein bedeutender, aber häufig vernachlässigter Komponist des 18. Jahrhunderts, der seine musikalische Ausbildung in Prag erhielt und ab etwa 1710 am Hof von Kurfürst August von Sachsen in Dresden tätig war, wo er vor allem für die Kirchenmusik am Hof zuständig war, aber auch weltliche Instrumentalwerke komponierte. Er wurde zu seiner Zeit allgemein bewundert und erlangt heute seinen wohlverdienten Ruf stetig wieder. Seine Musik weist ein breites emotionales Spektrum auf, das von Kontemplation bis hin zu triumphaler Ekstase reicht, und zwar in gleichem Maße in seinen Vokalwerken wie in seiner textlosen Instrumentalmusik. Dem versierten jungen britischen Countertenor Alex Potter gelingt es, diese große emotionale Bandbreite in ausgewählten Werken für Alt-Solo darzustellen: Er glänzt mit erstaunlicher Virtuosität in der Motette "Barbara, dira effera" und erhebt sich in zarten Spannungsbögen in seinem Vortrag des "Christe eleison" aus einer späten unvollendeten Messe von Zelenka. Begleitet wird er mit viel Feingefühl vom Capriccio Barockorchester aus Basel.
CD | |||
1 | Barbara, dira effera! ZWV 164 | 00:17:44 | |
2 | Alma Redemptoris Mater ZWV 126 | 00:10:10 | |
3 | Hipocondrie ZWV 63 | 00:08:16 | |
4 | Christe eleison ZWV 29 | 00:05:59 | |
5 | Lamentationes 1ma et 2da pro Die Veneris Sancto | ||
6 | I Penitenti al Sepolcro del Redentore | ||
7 | Dormi nate, dormi, Deus ZWV 171 | 00:07:23 | |
8 | Sollicitus fossor ZWV 209 | 00:11:28 |