Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Pflegemanagement, Note: 2,0, BAK Die Bildungsakademie, Frankfurt , Sprache: Deutsch, Abstract: In der deutschsprachigen Literatur ist der Begriff der Pflegevisite seit den 1980er Jahren zu finden, aber die ersten konzeptuellen Definitionen wurden erst Anfang der 1990er Jahre vorgestellt. Die Pflegevisite wird unterschiedlich definiert und hat mehrere Anwendungsbereiche. Sie reichen von der Pflegevisite als Führungsinstrument, der Pflegevisite als Qualitätsinstrument bis hin zur Pflegevisite als Instrument der Bewohnerpartizipation. Unter einer Visite stellt man sich gewöhnlich den Besuch des Arztes am Krankenbett vor. Pflegevisiten sind aber die logische Fortsetzung der Pflegeplanung, weil Pflegeplanung nicht statisch, sondern dynamisch ist, d.h. der Pflegebedarf oder die Pflegeprobleme des Bewohners ändern sich, Pflegeziele werden erreicht usw. Ein wichtiger Aspekt ist auch das Selbstbestimmungsrecht unserer Bewohner, sie müssen Gelegenheit erhalten, seine Wünsche zu artikulieren und Informationen über die geplanten Ziele zu erhalten. Pflegevisite ist damit eine eigenständige Leistung der Pflege. Der §4 Krankenpflegegesetz und der §3 Altenpflegegesetz fordern eine sach - und fachkundige, umfassende, geplante Pflege. Dies beinhaltet insbesondere, -sich für die Pflege am einzelnen Patienten sachkundig zu machen (Informationsbeschaffung); -die Informationen möglichst umfassend zu erheben (z.B. im Gespräch mit dem Patienten); -auf Grundlage der Informationen die Pflege zu planen und zu dokumentieren; -im ambulanten Bereich mit dem ersten Hausbesuch eine Pflege einzurichten. In der Ihnen vorliegenden Arbeit werde ich erörtern was eine Pflegevisite ist und wozu sie dient. Des weiteren werde ich mich mit den Vorteilen und Nachteilen der Pflegevisite auseinander setzen und werde Im Anschluss die Struktur der Pflegevisite erläutern. Zuguterletzt werde ich noch auf die verschiedenen Einsatzgebiete der Pflegevisite eingehen.