Schon vor dem Entstehen des Anarchismus als politischer Richtung gab es herrschaftskritische Gruppen und Einzelpersonen, die libertäre Werte vertreten haben. Insbesondere in Berlin hat sich in der unruhigen Zeit vor der 1848er Revolution eine öffentlichkeitswirksame Gruppe profiliert, die nacheinander liberale, demokratische und kommunistische Konzepte ihrer Kritik unterzog und dabei zu Positionen eines frühen Anarchismus gelangte: Die Berliner "Freien". Von der institutionalisierten Wissenschaft bisher kaum aufgearbeitet, stellen die "Freien" ein hochinteressantes Forschungsfeld dar, das eine Reihe von unkonventionellen Vertreterinnen und Vertretern aufweist wie etwa Louise Aston, Bruno und Edgar Bauer, Ludwig Buhl, Julius Faucher, Karl Friedrich Köppen, Emilie Lehmann, Eduard Meyen, Max Stirner, Titus Ullrich und andere, die vielfach in Vergessenheit geraten sind.Das Buch dokumentiert die grundlegenden Quellen über die "Freien" aus Berliner Archiven und lässt damit erstmals ihre Entwicklung, die Verfolgung durch Polizei- und Zensurbehörden und ihr Schicksal in der 1848er Revolution im Detail erkennen. In der ausführlichen Einleitung von Olaf Briese werden die Entstehungsbedingungen des frühen Anarch