Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Veranstaltung: Politische Theorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit stellt zunächst wesentliche Elemente der funktionalistischen Systemtheorie vor, um Luhmanns Konzeption des politischen Systems und dessen Funktion nachvollziehen zu können. Hierbei wird das Verhältnis der Politik zur Gesellschaft beleuchtet, denn Luhmann konzipiert seine Theorie auf der Makroebene der Gesamtgesellschaft. Dies führt uns in einem zweiten Schritt zur beispielhaften Analyse eines speziellen Gebietes des Luhmannschen Theoriegebäudes, das er selbst als soziologische Aufklärung bezeichnet. Darunter werden zeitdiagnostische Beiträge subsumiert, die sich mit modernen Problemkonstellationen der Gesellschaft befassen. Die Problematisierung alltagsweltlicher sowie akteurstheoretischer Ansichten, die Luhmann in diesen Ausführungen aus der Beobachterperspektive zweiter Ordnung vornimmt, soll hier am Beispiel der Kritik des expansionistischen Wohlfahrtsstaates erläutert werden. Die Frage nach der Möglichkeit von politischer Gesellschaftssteuerung wird dabei ein Leitmotiv dieser Analyse sein.Auf der Grundlage dieser Ausführungen wird im letzten Teil dieser Hausarbeit versucht, hinter die Kulissen der antinormativistischen Theorie der Politik zu schauen. Die These von Stefan Lange, wonach auch diese Konzeption des politischen Systems nicht ohne einen Polity-Rahmen auskommt, der bei Luhmann in der Überhöhung des gesellschaftlichen Differenzierungsmusters zur unhintergehbaren Norm besteht, soll dabei im Vordergrund stehen. Versteckt sich unter dem Deckmantel der universalen Theorie der Politik nicht doch eine politische Theorie?
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