Ziel des Autors ist es, die Auseinandersetzung der französischen Sakralarchitektur des 17. und 18. Jahrhunderts mit dem Fassadenmotiv der antiken Tempelvorhalle nachzuzeichnen. Noch bevor unter "neoklassizistischen" Vorzeichen um die Mitte des 18.Jahrhunderts die Durchsetzung des Typus der monumentalen Portikusfassade gelang, ist die Idee der Aneignung des Tempelfrontelements nicht nur an einigen in der Mehrzahl äußerst prominenten Einzelmonumenten erprobt worden. Sie hat darüber hinaus auch in wichtigen unrealisiert gebliebenen Projektvorschlägen oder aber in Entwurfsstudien idealtypischen Charakters ihren Niederschlag gefunden.
Obwohl der Dialog zwischen Kirchenfassade und Tempelfront innerhalb der französischen Sakralarchitektur des 17. und 18.Jahrhunderts also durchgehend Bedeutung behauptet hat, ist der Versuch, dieses Thema im Gesamtzusammenhang darzustellen, bislang noch nicht unternommen worden. Aus stilgeschichtlicher Perspektive erschienen die schon vor 1750 nachweisbaren Bemühungen um eine Adaption des Tempelportikusmotivs lediglich als "präklassizistisches" Phänomen, das angesichts des damit vorgegebenen Maßstabs in seiner Relevanz um so zurückhaltender beurteilt wurde. Demgegenüber bemüht sich der Autor um eine Sichtweise, die dem künstlerischen Eigenwert der entsprechenden Fassadenbildungen gerecht zu werden sucht und so vor allem die jeweils spezifische Form der architektonischen Konkretisierung des Antikenzitats zum Ausgangspunkt der Überlegungen macht. Die Veränderungen, die im Hinblick auf die strukturelle Ausprägung des Architekturmotivs zu konstatieren sind, werden dabei schließlich als Prozess interpretierbar, der signifikant den für die französische Architekturgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts charakteristischen Wandel der architektursprachlichen Ausdrucksmodi zur Anschauung bringt.
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Obwohl der Dialog zwischen Kirchenfassade und Tempelfront innerhalb der französischen Sakralarchitektur des 17. und 18.Jahrhunderts also durchgehend Bedeutung behauptet hat, ist der Versuch, dieses Thema im Gesamtzusammenhang darzustellen, bislang noch nicht unternommen worden. Aus stilgeschichtlicher Perspektive erschienen die schon vor 1750 nachweisbaren Bemühungen um eine Adaption des Tempelportikusmotivs lediglich als "präklassizistisches" Phänomen, das angesichts des damit vorgegebenen Maßstabs in seiner Relevanz um so zurückhaltender beurteilt wurde. Demgegenüber bemüht sich der Autor um eine Sichtweise, die dem künstlerischen Eigenwert der entsprechenden Fassadenbildungen gerecht zu werden sucht und so vor allem die jeweils spezifische Form der architektonischen Konkretisierung des Antikenzitats zum Ausgangspunkt der Überlegungen macht. Die Veränderungen, die im Hinblick auf die strukturelle Ausprägung des Architekturmotivs zu konstatieren sind, werden dabei schließlich als Prozess interpretierbar, der signifikant den für die französische Architekturgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts charakteristischen Wandel der architektursprachlichen Ausdrucksmodi zur Anschauung bringt.
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