Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (ZWW), Veranstaltung: Sprachandragogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Abschlussarbeit des Zusatzstudiums "Sprachandragogik" an der Uni Mainz in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Volkshochschulen Rheinland-Pfalz untersucht den Zweitschrifterwerb anhand der Analyse des Vergleichs von knapp 60 verschiedenen Lehrwerken in den unterschiedlichsten Sprachkombinationen wie Deutsch-Thailändisch, Japanisch-Hindi usw. Es enthält neben einer Analyse der Lehrwerke in Bezug auf den Zweitschrifterwerb sowie eine Übungstypsammlung und praktische Beispiele. Für jeden der eine fremde Schrift lehrt oder lernt enthält dieses Buch wertvolle Hinweise. Thematisch befasst sich die Arbeit mit dem Erwerb einer zweiten Schrift und analysiert dazu eine große Anzahl verschiedener Sprachlehrbücher (57) in verschiedensten Sprachkombinationen (z.B. Lehrwerke auf Japanisch, die Hindi lehren oder solche auf Chinesisch, die Russisch lehren usw.). Die Arbeit geht auf die Lehrstrategien der Werke ein, beschreibt die Übungstypen zusammenfassend und berichtet von eigenen Umsetzungen im praktischen Unterricht. Als wichtigste Erkenntnisse mögen gelten, dass ein Weitschrifterwerb schrittweise stattfinden kann, wobei zunächst das fremde im eigenen Schriftsystem simuliert (d.h. strukturell nachgebildet) wird. Die Transkription selber ist nur bedingt in der Lage, auf die fremde Schrift vorzubereiten. Danach wird das fremde Schriftsystem zunächst mit allen visuellen Hilfen, sofern es welche gibt (Vokalisierung im Arabischen und Hebräischen, Pinyin fürs Chinesische, Furigana im Japanischen) und erst langsam ohne diese präsentiert. Mnemonische Hilfen wie Buchstabenreihen werden ebenso vorgestellt wie besonders für die chinesischen Bildzeichen native und fremdentstandene Lernstrategiesysteme. Schließlich erlaubt die Arbeit den Vergleich einiger Lehrwerke und Lehrwerkskonzeptionen.