Gerichtliche Verfahren zeichnen sich in internationalen Wirtschaftskonflikten durch hohe rechtliche Komplexität und lange Verfahrensdauer aus. Zusätzlich ist die Vollstreckung aus Urteilen im grenzüberschreitenden Bereich trotz eines hohen Vereinheitlichungsstandes innerhalb der EU schwierig und langwierig. Die Mediation bietet sich daher bei internationalen Wirtschaftskonflikten in besonderem Maße zur Beilegung von Streitigkeiten im Rahmen eines flexiblen und effizienten Konfliktmanagements an. Vor diesem Hintergrund werden im Zentrum der Arbeit unter Zugrundelegung des deutschen internationalen Privat- und Verfahrensrechts diejenigen Kollisionsregeln untersucht, die auf die Vertragsverhältnisse Anwendung finden, welche die Durchführung eines Mediationsverfahrens begleiten (Mediationsvereinbarung, Mediatorvertrag, Mediationsorganisationsvertrag und Mediationsvergleich). Auf dieser Grundlage werden besondere Problemstellungen internationaler Wirtschaftskonflikte dargestellt und Hinweise für eine interessengerechte vertragliche Ausgestaltung grenzüberschreitender Mediationsverfahren erarbeitet. Abschließend wird zu aktuellen Gesetzgebungsvorhaben auf dem Gebiet der Mediation, die derzeit insbesondere auf europäischer Ebene in Angriff genommen werden (Richtlinienentwurf zur Mediation in Zivil- und Handelssachen, Code of Conduct), Stellung genommen. Diese Dissertation wurde 2005 mit dem Mediations-Wissenschaftspreis der Centrale für Mediation und mit dem Harry Westermann-Preis der Universität Münster ausgezeichnet. Geboren 1970; Studium in Augsburg und Turin; 2000-2003 Wissenschaftlicher Assistent an der WWU Münster; seit Januar 2004 Rechtsanwalt bei Taylor Wessing/München.
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