Zwei Künstler_innen, die sich in ihren konzeptionellen Ansätzen ergänzen: Ingrid Wiener (_ 1942) webt inklusive Weltbilder, malt ihre Träume und fotografiert die weiten Landschaften Kanadas aus dem Flugzeug. Aus einer künstlerischen Korrespondenz des Alltags schafft sie ein gigantisches Schachbrett aus 64 Teppichen und singt wie aus einem fernen Protokoll inspiriert. Martin Roth (1977-2019) beginnt mit der Malerei, dehnt sich in den Raum aus, erschafft Landschaften und widmet sich der Konzept- und Minimal Art aus der Perspektive von allem Lebendigen. Von Gras überwucherte Teppiche, Vögel, die im Verborgenen für die Schönheit der sauberen Moderne arbeiten, Enten, die das Atelier vermessen, infiltrieren das Institutionelle. Was beide eint, ist der konsequent einbeziehende und ewig fragende Blick aus der Ferne, der eine Vision einer posthumanen Weltsicht schafft.
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