Die Förderung von Existenzgründungen ist vor dem Hintergrund der Beschäftigungskrise zu einem immer bedeutsameren gesellschaftspolitischen Instrument geworden. Mit ihren Programmen "Enterprise" und "Citynet" hat sich auch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung an der Förderung und Begleitung arbeitsloser Frauen und Männer auf dem Weg in die Selbständigkeit beteiligt. Im vorliegenden Band werden anhand von lebensgeschichtlich orientierten Interviews mit den Entrepreneuren der Umgang mit MitarbeiterInnen, Wechselwirkungen mit dem gesellschaftlichen Umfeld, die Bedeutung der Förderprogramme und vor allem die (berufs-)biographischen Hintergründe der Existenzgründungen empirisch evaluiert. Zwar ist die Selbstständigkeit biographisch riskant, doch zeitigt sie zugleich wichtige Lern- und Bildungsprozesse, die die Entrepreneure als biographische Chance wahrnehmen. Die Ergebnisse dieser Evaluationsstudien, die Existenzgründungen in Stadt und Land sowohl in der Spätadoleszenz als auch in der Lebensmitte erfassen, sind für ExistenzgründerInnen und ihre Förderer ebenso von Interesse wie für die Diskussion zur "entrepreneurship education".