Diplomarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, European Business School - Internationale Universität Schloß Reichartshausen Oestrich-Winkel (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Nach der Globalisierung der Produktions- und Absatzmärkte verschmelzen zunehmend auch die nationalen Finanzmärkte zu globalen Geld- und Kapitalmärkten. Gründe hierfür sind der Abbau der Finanzmarktrestriktionen, als auch die Fortschritte der Kommunikationstechnik sowie die Institutionalisierung der Anlegerschaft. Deutsche Unternehmen sehen dies immer häufiger als Möglichkeit, ihren steigenden Bedarf an Risikokapital zu decken. Die Unternehmen haben erkannt, daß sie durch eine internationale Kapitalmarktpräsenz eine breitere Aktienstreuung und höhere Liquidität ihrer Aktie als auch ein besseres Unternehmensimage und geringere Kapitalkosten erreichen können.
Dabei kann sich die Konzernrechnungslegung nicht allein an den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches (HGB) ausrichten. Vielmehr stehen den großen deutschen Unternehmen zwei internationale Normengefüge als Referenzsysteme zur Auswahl. Es handelt sich dabei um die US-amerikanischen Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) und die International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Committee (IASC). Die Richtlinien der Europäischen Union müssen hinsichtlich der verschiedenen nationalen Transformationen mit abweichenden Wahlrechtsgestaltungen als Referenzsystem ausscheiden.
Der US-amerikanische Kapitalmarkt gehört zu den größten, renommiertesten und umsatzstärksten Kapitalmärkten der Welt. Beabsichtigt ein deutsches Unternehmen momentan eine Notierung am US-amerikanischen Kapitalmarkt, verlangt die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde (SEC) eine Überleitungsrechnung ("reconcilation") oder die Erstellung eines vollständigen Parallelabschlusses nach US-GAAP. Derzeit sind Daimler Benz, Deutsche Telekom, Fresenius Medical Care, Hoechst, Pfeiffer Vacuum Technology, SLG Carbon und VEBA den Weg einer SEC-Registrierung gegangen.
Als Alternative bieten sich die IAS an. Hierfür spricht besonders der zwischen IASC und dem weltweiten Zusammenschluß nationaler Börsenaufsichtsbehörden (IOSCO) vereinbarte Arbeitsplan, der vorsieht, daß die IOSCO ab 1999 ihren angeschlossenen Organisationen die Anerkennung IAS-konformer Jahresabschlüsse empfiehlt. Immer mehr deutsche Unternehmen richten ihre Konzernabschlüsse an den IAS aus.
Der überragende Einfluß des US-amerikanischen Kapitalmarktes und die wachsende Bedeutung der IAS lassen eine internationale Dominanz der anglo-amerkanisch geprägten Rechnungslegung erwarten. Dies spiegelt sich im Entwurf eines Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetzes wider, der einen befreienden Konzernabschluß nach IAS oder US-GAAP für deutsche Unternehmen ermöglichen soll. Nach einer neueren Umfrage würden 72% der befragten Unternehmensvertreter eine Änderung der deutschen Rechnungslegung im Interesse einer internationalen Harmonisierung befürworten. Im Gegensatz zum kontinental-europäisch geprägten HGB mit seiner Ermittlung eines vorsichtig bemessenen, ausschüttbaren Gewinns im Sinne des Gläubigerschutzes, sind IAS und US-GAAP anglo-amerikanisch geformt. Die anglo-amerikanische Rechnungslegung ist von einer fairen Information der Kapitalmarktteilnehmer nach dem Grundsatz des Aktionärsschutzes geprägt. Eine strikte Ablehnung der Bildung stiller Reserven ist dabei für die anglo-amerikanische Rechnungslegung charakteristisch.
Der deutschen Bilanzierung von Immobilien wird vorgeworfen, durch Ansatz- und Bewertungswahlrechte die Bildung stiller Reserven zu erleichtern. Dies zeigt sich in der starken Diskrepanz zwischen Buch- und Verkehrswerten. So schätzen Experten das Immobilienvermögen der Siemens AG auf bis zu DM 50 Milliarden, während in der Bilanz das Immobilienvermögen zu Buchwe...
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Nach der Globalisierung der Produktions- und Absatzmärkte verschmelzen zunehmend auch die nationalen Finanzmärkte zu globalen Geld- und Kapitalmärkten. Gründe hierfür sind der Abbau der Finanzmarktrestriktionen, als auch die Fortschritte der Kommunikationstechnik sowie die Institutionalisierung der Anlegerschaft. Deutsche Unternehmen sehen dies immer häufiger als Möglichkeit, ihren steigenden Bedarf an Risikokapital zu decken. Die Unternehmen haben erkannt, daß sie durch eine internationale Kapitalmarktpräsenz eine breitere Aktienstreuung und höhere Liquidität ihrer Aktie als auch ein besseres Unternehmensimage und geringere Kapitalkosten erreichen können.
Dabei kann sich die Konzernrechnungslegung nicht allein an den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches (HGB) ausrichten. Vielmehr stehen den großen deutschen Unternehmen zwei internationale Normengefüge als Referenzsysteme zur Auswahl. Es handelt sich dabei um die US-amerikanischen Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) und die International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Committee (IASC). Die Richtlinien der Europäischen Union müssen hinsichtlich der verschiedenen nationalen Transformationen mit abweichenden Wahlrechtsgestaltungen als Referenzsystem ausscheiden.
Der US-amerikanische Kapitalmarkt gehört zu den größten, renommiertesten und umsatzstärksten Kapitalmärkten der Welt. Beabsichtigt ein deutsches Unternehmen momentan eine Notierung am US-amerikanischen Kapitalmarkt, verlangt die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde (SEC) eine Überleitungsrechnung ("reconcilation") oder die Erstellung eines vollständigen Parallelabschlusses nach US-GAAP. Derzeit sind Daimler Benz, Deutsche Telekom, Fresenius Medical Care, Hoechst, Pfeiffer Vacuum Technology, SLG Carbon und VEBA den Weg einer SEC-Registrierung gegangen.
Als Alternative bieten sich die IAS an. Hierfür spricht besonders der zwischen IASC und dem weltweiten Zusammenschluß nationaler Börsenaufsichtsbehörden (IOSCO) vereinbarte Arbeitsplan, der vorsieht, daß die IOSCO ab 1999 ihren angeschlossenen Organisationen die Anerkennung IAS-konformer Jahresabschlüsse empfiehlt. Immer mehr deutsche Unternehmen richten ihre Konzernabschlüsse an den IAS aus.
Der überragende Einfluß des US-amerikanischen Kapitalmarktes und die wachsende Bedeutung der IAS lassen eine internationale Dominanz der anglo-amerkanisch geprägten Rechnungslegung erwarten. Dies spiegelt sich im Entwurf eines Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetzes wider, der einen befreienden Konzernabschluß nach IAS oder US-GAAP für deutsche Unternehmen ermöglichen soll. Nach einer neueren Umfrage würden 72% der befragten Unternehmensvertreter eine Änderung der deutschen Rechnungslegung im Interesse einer internationalen Harmonisierung befürworten. Im Gegensatz zum kontinental-europäisch geprägten HGB mit seiner Ermittlung eines vorsichtig bemessenen, ausschüttbaren Gewinns im Sinne des Gläubigerschutzes, sind IAS und US-GAAP anglo-amerikanisch geformt. Die anglo-amerikanische Rechnungslegung ist von einer fairen Information der Kapitalmarktteilnehmer nach dem Grundsatz des Aktionärsschutzes geprägt. Eine strikte Ablehnung der Bildung stiller Reserven ist dabei für die anglo-amerikanische Rechnungslegung charakteristisch.
Der deutschen Bilanzierung von Immobilien wird vorgeworfen, durch Ansatz- und Bewertungswahlrechte die Bildung stiller Reserven zu erleichtern. Dies zeigt sich in der starken Diskrepanz zwischen Buch- und Verkehrswerten. So schätzen Experten das Immobilienvermögen der Siemens AG auf bis zu DM 50 Milliarden, während in der Bilanz das Immobilienvermögen zu Buchwe...
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