In seinen Werken beschreibt Ransmayr das Leben der Menschen als eine ständige Interaktion mit Räumen. Ransmayrs Geschichten erzählen von Menschen, die unzertrennlich mit den Räumen verbunden sind und diese durch ihre Handlungen und Bewegungen erfahren und erschließen. Der Mensch in Ransmayrs Geschichten befindet sich oft auf Reisen und Wanderungen (als Tourist, Gastarbeiter, Fremder oder Entdecker), auf denen er durch seine Bewegung im Raum situiert und reflektiert wird. Räume zu erschließen und sich in Räumen zu positionieren, ist ein Leitmotiv bezüglich der Figuren der ransmayrschen Geschichten. In diesem Sinne sind die Räume in Ransmayrs Erzählungen anthropologische Räume, die eine starke Relation zu anthropologischen Parametern zeigen.